Jahr für Jahr sind an der Munich Business School Studierende aus immer mehr Ländern vertreten. Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen die einzigen Nicht-Deutschen im Hörsaal Austauschstudenten waren, die für ein Semester an die MBS kamen. Inzwischen ist der Anteil internationaler Studierender in jedem Studienprogramm groß. Und jedes Semester begrüßen wir neue Studierende aus Ländern, die an unserer Hochschule bisher nicht vertreten waren.
Die aktuelle Klasse im Studiengang MBA International Management ist zu 100 Prozent international. Ich wollte erfahren, was Studierende aus eher „exotischen“ Ländern über München, Deutschland und das Studium an der MBS denken – und habe mich mit drei von Ihnen unterhalten: Alexandra Mayer aus Kasachstan, Mor Schenavsky aus Israel und Armyanda Wongso aus Indonesien. Das Gespräch war wirklich anregend! Doch lesen Sie selbst:
Was war die größte kulturelle Herausforderung für Sie, seit Sie in München leben?
Alexandra: Das ist ganz einfach: das ewige Planen. Ich bin in der asiatischen Kultur aufgewachsen, wo Begriffe wie „unerwartet“, „spontan“ oder sogar „chaotisch“ ganz normal sind. Von daher war es für mich neu, alles ganz genau zu planen, was für Deutsche so typisch ist.
Mor: Als Erstes kommt mir in den Sinn, dass die Menschen hier sehr nett und höflich sind, aber nicht unbedingt sehr herzlich. Ich meine damit: man umarmt sich eher selten bei der Begrüßung, und über das Privatleben spricht man nur mit engeren Freunden.
In kultureller Hinsicht ist Israel in vielen Aspekten Lateinamerika sehr ähnlich: Man hat oft das Gefühl, alle sind eine einzige große Familie. Der Wechsel aus einer derartigen Umgebung mit einer gemeinsamen Geschichte und mit identischen Einstellungen und Verhaltensweisen in eine europäische Großstadt erscheint da schon gelegentlich seltsam.
Ein anderer großer Unterschied, der mir sogar im Alltag auffällt, ist, dass die Leute hier manchmal bei Fehlern oder Missverständnissen leicht ungeduldig werden. Hier gibt es Gesetze, Regeln und Vorschriften, und sie werden als bekannt vorausgesetzt. Probleme ergeben sich dann in Situationen, in denen die üblichen Regeln nicht gelten. Israel ist da ganz anders, denn in unserer Kultur überwiegt die Improvisation, und wir leben von Tag zu Tag. Die allgemeine Einstellung ist: „Wir kümmern uns dann um ein Problem, wenn es auftritt – und es wird garantiert auftreten.“ Die mangelnde Flexibilität hier ist für mich wirklich eine Herausforderung. Aber trotzdem: Ich finde München klasse!
Armyanda: Am schwierigsten sind für mich die festen Strukturen der deutschen Kultur. Als ich von Indonesien nach München kam, fielen mir unterschiedliche Auffassungen von Pünktlichkeit, sozialen Interaktionen und auch in von Kirche und Religion auf. Ich erlebe München als eine Gemeinschaft, die Wert auf Tradition, Geschichte und gesellschaftliche Normen legt.
Es war nicht leicht, mich an das Leben in München zu gewöhnen, aber mittlerweile liebe ich die vielen kulturellen Aspekte, die München zu bieten hat. Dies war mit ein Grund, warum ich mich entscheiden habe, hier zu leben und an der Munich Business School zu studieren.
Was erhoffen Sie sich vom Studium an der MBS in Bezug auf Ihre globalen Zielsetzungen?
Alexandra: Die MBS ist einfach perfekt geeignet, um internationale Erfahrung zu. Wir treffen hier auf unglaublich viele unterschiedliche Kulturen (unter den Studierenden wie auch den Dozenten), bearbeiten internationale Fallstudien und Projekte und hören Gastredner aus der ganzen Welt und mit sehr unterschiedlichen Backgrounds.
Armyanda: Ich bin in Indonesien geboren, in Malaysia zur Uni gegangen, habe in China Sprachen studiert und in einem von Singapur geprägten Umfeld gearbeitet.
Für mich ist das Entscheidende, sich auf alles einzulassen, alles mitzunehmen, was auf einen zukommt. Ich glaube, das und Netzwerkarbeit sind die Schlüssel für den Erfolg. Und genau diese beiden Dinge bietet mir die MBS. Ich glaube, das kann keine andere Universität in Deutschland: ein deutsches Umfeld, Dozenten aus europäischen Unternehmen, eine internationale Gemeinschaft und Fallstudien aus aller Welt. Ich bin der Ansicht, dass die MBS mich mit den Erfahrungen ausstattet, die ich brauche, um in dieser Welt mit ihren globalen Herausforderungen bestehen zu können.
Mor: Dank meinem Abschluss an einer Spitzenuniversität verfüge ich über breites akademisches Wissen, aber im Studium fehlte mir der praktische Aspekt. Die meisten relevanten Kenntnisse und Erfahrungen habe ich während meiner Berufstätigkeit gewonnen. An der MBS kann ich von sehr erfahrenen und praxisorientierten Dozenten lernen. Das hilft mir sehr dabei, meine Kenntnisse und mein Wissen zu erweitern und mich besser auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Darüber hinaus wollte ich schon immer mit Studierenden aus aller Welt studieren und dabei möglichst viele andere Kulturen kennenlernen. Auch die Dozenten und Dozentinnen sind sehr international, was noch verstärkt zum multikulturellen Flair und zur Einzigartigkeit dieser Universität beiträgt.
Was gefällt Ihnen im Vergleich zu Ihren vorherigen Studienerfahrungen am meisten am MBA-Programm?
Armyanda: Der Anwendungsbezug und die Fallwerte. Theorie ist schön und gut– wir alle können lesen und Theorien erlernen. Aber wie man diese dann anwendet und dem jeweiligen Umfeld anpasst, und wie wir hier auch von den Fehlern und Erfolgen anderer lernen können, das ist wesentlich für mich und meine zukünftige Ausrichtung.
Alexandra: Am besten gefällt mir das inspirierende Umfeld: Alle Dozenten sind in ihren jeweiligen Fachgebieten so engagiert, dass man in diesen Fächern einfach immer noch mehr lernen, noch mehr tun und noch mehr erreichen will. Die von der MBS organisierten Events und Tagungen decken so ziemlich alle Interessen der Studierenden ab; sie bieten die Chance, immer noch mehr Wissen zu erwerben, Kontakte zu knüpfen und motiviert zu bleiben, um voller Leidenschaft in seinem Fachgebiet weiterzukommen.
Mor: Mir gefallen die praktische Ausrichtung und die Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt wirklich sehr, zum Beispiel die Präsentationen und die Gruppenprojekte.
Durch die Arbeit in Kleingruppen entwickelt sich eine gute Gruppendynamik, und sowohl in der Gruppe wie auch bei den Dozenten herrscht große Offenheit im Umgang. Die Dozenten widmen sich uns mit voller Aufmerksamkeit, und die Diskussionen bereichern wirklich.
Toll ist dabei auch, dass sich durch die ständige Zusammenarbeit enge Freundschaften entwickelt haben. Wir unternehmen auch in unserer Freizeit viel miteinander.
Wie hat Sie das Leben in München verändert?
Mor: Ich habe den Eindruck, dass ich offener gegenüber anderen Meinungen geworden bin und andere Lebensstile besser akzeptieren kann; außerdem bin ich jetzt flexibler im Umgang mit neuen oder fremden Situationen. Und ich glaube, ich bin selbstbewusster geworden und kann meine Ansichten besser vertreten, mein Wissen zeigen und bei Bedarf auch Kritik äußern. Am wichtigste war es für mich, zu erkennen, dass ich dazu neige, mich zu unterschätzen, aber auch in komplizierten Situationen sehr gut agieren kann. Das hätte ich früher nie gedacht.
Alexandra: Ich habe mich mittlerweile an das Planen gewöhnt und genieße es sogar! Dadurch bin ich viel organisierter geworden. Und das Leben in Deutschland, die neue Sprache, die Arbeit, das Studium – all diese Erfahrungen mit all ihren guten und schlechten Seiten hat mich reifer gemacht – und auch flexibler gegenüber dem, was das Leben mir noch bringen wird.
Armyanda: Ich habe die Werte der deutschen Gesellschaft zu schätzen gelernt und auch, dass Organisation im Alltag wichtig ist. Ich glaube, dass ich besser planen und besser funktionieren kann, seit ich in München lebe.
Wie werden sich die hier verbrachte Zeit und Ihre Erfahrungen auf Ihre internationale Karriere auswirken?
Mor: Ich kann jetzt Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen ansprechen und mit ihnen kommunizieren. Ich bin mir der Unterschiede bewusst geworden und kann diesen respektvoll begegnen. Ich weiß, wie ich gemischte Teams leiten kann und mit engen Terminplänen fertigwerde. Und ich verfüge über ein Netzwerk von Absolventinnen und Absolventen in Spitzenunternehmen an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt.
Armyanda: Mit meinen früheren Erfahrungen und den in München gesammelten Eindrücken besitze ich das Wissen, die Kenntnisse und auch die sozialen Erfahrungen des Aufeinandertreffens von Osten und Westen. Ich bin ganzheitlich orientiert und glaube, dass ich dadurch besser in der Lage bin, international zu arbeiten.
Alexandra: Der MBA hat meine Wirtschaftskompetenz und meine kulturelle Intelligenz auf jeden Fall noch so viel weiterentwickelt, dass sich mir dadurch global neue Chancen eröffnen, was heutzutage in internationalen Unternehmen in Deutschland noch viel wertvoller ist.
Welche Ratschläge würden Sie Interessenten am Studienprogramm MBA International Management der MBS geben?
Alexandra: Nehmen Sie die Herausforderung an! Es wird ein sehr arbeitsreiches Jahr! Sie werden sehr viel zu tun, aber auch sehr viel Spaß haben. Kein Tag ohne neue Erfahrungen – garantiert. Sie werden über Grenzen hinausgehen, die Sie gar nicht kannten. Bleiben Sie offen und denken Sie immer daran: Es lohnt sich, für Ihre persönliche Entwicklung und Ihre Karrieremöglichkeiten! Und all die Mühe, die Sie investieren, erweist sich im Rückblick und im Vergleich zu den sich daraus ergebenden Vorteilen als minimal.
Armyanda: Das Studienprogramm MBA International Management an der MBS ist ein dynamisches Programm mit sehr attraktiven Modulen. Es steigert nicht nur Ihr analytisches Denkvermögen, sondern verbessert zugleich auch Ihre sozialen Kompetenzen. Das Programm weckt Ihre Neugier, Wirtschaft aus vielen unterschiedlichen Richtungen zu begreifen. Durch die praktische Arbeit an Fallstudien gibt Ihnen das Programm neue Problemlösungskonzepte an die Hand, die Sie in Ihrem realen Arbeitsleben anwenden können. Von den äußerst umsichtigen und erfahrenen Dozentinnen und Dozenten lernen Sie im aufschlussreichen Unterricht sehr viel.
Mor: Stellen Sie sich auf harte Arbeit ein, aber nehmen Sie auch die Freude aus dieser Erfahrung mit. Schließen Sie neue Freundschaften, entdecken Sie München und seine Umgebung. Profitieren Sie von den tollen Dozentinnen und Dozenten und saugen Sie Wissen in sich auf! Und bauen Sie nicht zuletzt auch gute Kontakte zum Lehrkörper auf.