Nigel Görtz, Student im Programm Bachelor International Business an der MBS, hat sein Auslandssemester an der Beijing Foreign Studies University (BFSU) in Peking, China, verbracht. Hier berichtet er von seinen Erfahrungen.
Warum hast du dich für die Beijing Foreign Studies University entschieden?
Für mich war es wichtig, etwas völlig Neues zu erleben, das wirklich eine Herausforderung bedeutete. Von daher war Peking für mich die perfekte Wahl: Ich konnte eine mir bislang völlig fremde Kultur kennenlernen und einen ganz anderen Lebensstil, den wir in den westlichen Ländern so nicht kennen.
Was war das denkwürdigste Ereignisse während deines Aufenthalts?
Ich war wirklich angetan davon, wie gut meine Gastuniversität Ausflüge für uns Austauschstudenten organisiert hat. Nicht nur war es dadurch wesentlich einfacher, Peking und China zu entdecken, sondern es machte auch sehr viel Spaß, weil ich bei diesen Ausflügen viele andere Studenten kennengelernt habe. In der ersten Woche unseres Aufenthalts wurden zum Beispiel gleich zwei Tagesausflüge für uns Austauschstudenten angeboten – zur Chinesischen Mauer und zu den Alten Dörfern.
Ich würde auch empfehlen, den Kontakt mit der Studentenvertretung der BFSU zu suchen, die ebenfalls (Wochenend-)Ausflüge für Studenten organisiert, zum Beispiel in die Mongolei, zu kleinen, traditionsreichen Flussdörfern und an viele andere Orte.
Welche Kurse hast du belegt? Gab es Unterschiede zu den Kursen an der MBS?
Schön war, dass ein sehr breites Kursangebot zur Auswahl stand, von Makro- und Mikroökonomik über Finanzwesen, Mathematik und Verhandlungskompetenz bis hin zu Staat und Politik. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass viele der angebotenen Kurse ausschließlich auf China ausgerichtet sind. Ich habe mich für die Kurse „Doing Business in China“, „Marketing in China“, „Finance“, „Chinese Business Etiquettes and Culture“ sowie für „Basic Chinese“ entschieden.
Eigentlich wollte ich „Basic Chinese“ gar nicht belegen, aber er ist an der BFSU Pflicht für alle Austauschstudenten. Wenn man wie ich überhaupt keine Kenntnisse der chinesischen Sprache hat, kann einen das leicht nervös machen. Aber der Kurs war wirklich nützlich und die Dozenten waren äußerst verständnisvoll und hilfsbereit, so dass das Lernen ziemlich viel Spaß gemacht hat.
War es in China so, wie du es erwartet hattest? Oder war alles ganz anders?
Ich war ziemlich naiv, als ich nach China kam, weil ich dachte, dass viele Chinesen wenigstens etwas Englisch können. Da lag ich völlig falsch. Peking gilt als sehr traditionsbewusste Stadt und deshalb war es anfangs schwierig, mit den Menschen dort in Kontakt zu kommen. Mir hat es sehr geholfen, Freundschaften mit den chinesischen Studenten an der Uni zu schließen. Sie wollten alle mit ausländischen Austauschstudenten wie mir befreundet sein und uns zeigen, was man in Peking so tut und was nicht. Sie haben mir auch einige nützliche Sätze und Wörter beigebracht, so dass ich nicht ganz hilflos war. Insgesamt war es eine absolut unglaubliche Erfahrung. Ich würde die BFSU als tolle Gastuniversität jederzeit empfehlen, und Peking ist eine fantastische Stadt für das Auslandssemester.
Welche Empfehlungen hast du für künftige MBS Studenten, die ihr Auslandssemester an der Beijing Foreign Studies University verbringen wollen?
Man sollte sich gut vorbereiten, bevor man nach Peking aufbricht! Die Stadt hat unendlich viel zu bieten, kann einen aber ziemlich überfordern, vor allem, wenn man so ahnungslos ist, wie ich es war. Ich empfehle Folgendes:
- Am wichtigsten: Holt euch WeChat. Diese App werdet ihr in China brauchen
- Eröffnet ein Bankkonto in China; das geht super-einfach und man kann sein Konto mit WeChat verknüpfen, um damit alles Mögliche zu bezahlen
- Pleco ist eine tolle Übersetzungs-App; die Anschaffung lohnt sich wirklich
- Ausländer haben freien Eintritt in jeden Club in Peking und Getränke sind dort kostenlos sucht euch also ein paar Promoter. Bei Bedarf kann ich gerne einige empfehlen
- Holt euch ein VPN (wegen der „Great Firewall“ in China); ich habe „Express VPN“ genutzt, und das hat wirklich gut funktioniert
- Der Anmeldetag an der BFSU ist ziemlich verwirrend; fast keiner der dafür eingesetzten Mitarbeiter spricht Englisch; am besten knüpft ihr Kontakte mit Leuten, die Englisch und Chinesisch sprechen und schließt euch ihnen einfach an
- In Wangfujing, mit dem Taxi 15 Minuten vom Campus entfernt, gibt es einen D-Mart, ein Geschäft, in dem man alle westlichen Produkte bekommt; die beste Adresse also, wenn man Essen aus der Heimat vermisst
- Im Stadtteil Sanlitun sind alle Clubs und Bars, dort findet man auch tolle Restaurants
- Achtet bei Taxifahrten darauf, dass der Fahrer immer den Taxameter einschaltet
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