von Martin Attenberger, Bachelor International Business Student (2. v.l. im Bild oben; mit MBS Professor Dr. Arnd Albrecht und seinen Kommilitonen Dominic Wiesenbart und Vinzenz Obermeier [v.l.n.r.])
Als wir im Rahmen unseres Business Projekts im Fach Human Resources Management bei Prof. Dr. Arnd Albrecht die Möglichkeit erhielten, eine Werksführung bei der Continental AG in Regensburg zu machen, waren wir sofort davon begeistert. Einerseits, weil wir so wichtige Informationen für das Business Projekt – es geht um Shared Values bei „Blue Collar“-Mitarbeitern – sammeln konnten, andererseits, weil wir so einmal einen Einblick in das multinationale Unternehmen Continental AG erhalten konnten, das mit seinen 220.000 Mitarbeiter zu den größten Automobilzulieferern weltweit zählt.
Wir erhielten für den 20.Februar 2018 die Einladung für eine Werksführung. Als wir uns auf dem Weg nach Regensburg machten, waren wir alle sichtlich aufgeregt, was man unter anderem daran merkte, dass wir einen (zu) großen Zeitpuffer vor der Ankunft einbauten.
Wir kamen dann pünktlich in Regensburg an und mussten uns zuerst einmal beim Werkschutz anmelden. Danach wurden wir in das Fertigungsgebäude geführt und lernten dort die Mitarbeiterin kennen, die uns durch das Gebäude führen sollte. Sie machte uns umgehend mit den entsprechenden Regelungen für die Führung vertraut. Das hieß für uns, dass wir mit blauen Einteilern eingekleidet wurden, und uns erden mussten, da wir sonst die dort produzierten Teile zerstören würden. Wir erhielten noch ein Headset für die bessere Kommunikation und die Anweisung, nur innerhalb der grünen Linien zu gehen.
Die eigentliche Führung begann, indem wir durch eine Schranke gingen und die Produktionshalle betraten. Dort waren wir erst einmal beindruckt, denn unmittelbar neben uns waren unzählige Produktionsstraßen und Roboter aktiv. Und am Boden die grünen Linien, also unser Gehweg.
Wir gingen durch die verschiedenen Fertigungsstraßen und unsere Betreuerin erklärte uns, welche Produkte dort produziert werden: Mikrochips, Aufprallsensoren und unzählige andere Dinge. Also nicht wie erwartet Autoreifen, was man ja eher mit dem Namen Continental assoziiert. Zu unserer Überraschung waren hier die meisten Mitarbeiter weiblich. Da eine Fertigungsstraße gerade gewartet wurde, war sie glücklicherweise geöffnet und wir konnten einen Blick hineinwerfen – und sahen viele Roboterarme.
Uns fiel generell auf, dass alle Produktionsschritte stark standardisiert waren. Die Mitarbeiter verließen ihre Arbeitsplätze nicht, um Material zu holen, sondern es wurde von Transportrobotern gebracht.
Das Highlight der Führung war eine Fertigungsstraße, bei der eine Mitarbeiterin Seite an Seite mit einem Roboter arbeitete. Zwar hatte jeder seinen eigenen Bereich, aber es war doch sehr beindruckend zu sehen, wie Mensch und Maschine harmonierten.
Zum Abschluss wurde uns noch ein kleines, jedoch neues Lager gezeigt. Dort arbeiteten die Mitarbeiter auf Staplern, die sie zu dem jeweiligen Platz fuhren, denn nur der Computer weiß, wo etwas gelagert ist. Die gesammelten Teile wurden dann in Kisten gesammelt und von Robotern zu der entsprechenden Produktionsstraße gefahren.
Leider waren wir damit schon am Ende der Werksführung angelangt. Den Abschluss bildet dann eine Diskussion mit dem Personalchef und dem direkten Betreuer der Continental AG in unserem Businessprojekt.
Wir hoffen, dass auch andere Studierende der MBS ähnlich eindrucksvolle Erlebnisse während ihres Studiums sammeln können!