Mein Auslandssemester in Zagreb: Franziska @ Zagreb School of Economics and Management

Franziska (right on the photo), student at Munich Business School, together with a friend during her semester abroad at Zagreb School of Economics and Management (ZSEM)

Franziska Prost, Studentin im Masterprogramm International Business an der Munich Business School (MBS), verbrachte ihr Auslandssemester an der Zagreb School of Economics and Management (ZSEM) verbracht. Hier schildert sie ihre Erfahrungen und gibt Tipps für das Leben im kroatischen Zagreb.


Warum ich mich für Zagreb und die Zagreb School of Economics and Management (ZSEM) entschieden habe

Ich habe mich in erster Linie für die ZSEM entschieden, weil ich unbedingt nach Kroatien wollte. Ich wusste, dass Kroatien mir großartige Möglichkeiten bieten würde, zu reisen und mehr von der Welt zu sehen. Ein wichtiger Aspekt war auch, dass Kroatien recht günstig ist; das hat es mir erlaubt, mehr zu unternehmen und zu sehen, als das in vielen anderen Ländern der Fall gewesen wäre. Ich habe mich schon immer für die Balkanländer interessiert, da ich das Gefühl habe, dass diese Länder als Reiseziele nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten wie andere. Sie bieten jedoch eine große Vielfalt, es gibt dort leckeres Essen und die Einheimischen sind sehr freundlich – das war mir auf Anhieb sehr sympathisch.

Nach ein paar Tagen in Zagreb bemerkte ich, dass mich die freundlichen Menschen am meisten überraschten. Ich habe noch nie so glückliche Menschen getroffen. Man kann die Kroat*inneen dabei beobachten, wie sie in der Sonne sitzen, Kaffee trinken und die Zeit mit Freund*innen und Familie genießen. Insgesamt sind sie viel entspannter als die Deutschen. Es gab eine Sache, die ich während meines Aufenthalts in Kroatien lernen musste: Alles dauert etwas, die Leute nehmen sich Zeit, und die Dinge laufen nicht immer so wie erwartet – aber am Ende klappt es dann doch irgendwie. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen Teil dieser entspannten Haltung mit nach Deutschland nehmen werde.

Meine Kurse an der ZSEM

Da meine Schwerpunkte an der Munich Business School Finance und Innovation sind, habe ich alle meine Kurse an der ZSEM in Finance absolviert. Dank der informativen Website der ZSEM wusste ich im Voraus, welche Kurse dort angeboten werden. Die Universität war sehr flexibel, ich konnte sogar Veranstaltungen aus verschiedenen Studiengängen aussuchen und so an den interessantesten Kursen teilnehmen; darunter auch solche, die ich noch nie an einer deutschen Universität besucht hatte, weder während meines Bachelorstudiums noch an der MBS. Die Kurse waren sehr spezialisiert und es gab im Bereich Finance eine große Auswahl an Lehrveranstaltungen. Das gab mir die Gelegenheit, Kurse in Financial Law, Risk Management in Financial Institutions und Project Management zu belegen.

Aber der bei weitem interessanteste Kurs war Measurement and Maximization of Company Value, eine computergestützte Simulation, bei der die Studierenden ihr eigenes Unternehmen mit allen Abteilungen führen sollten – angefangen bei Human Resources über Marketing und Produktion bis hin zu den Finanzen. Das hat mir einen guten Eindruck davon verschafft, wie all diese Abteilungen miteinander in Beziehung stehen und zusammenarbeiten, und wie sich eine Entscheidung in einem Bereich auf einen anderen Bereich auswirkt. Ich bin überzeugt, dass ich in diesem Kurs einige gute Einblicke gewonnen habe, wie ein reales Unternehme funktioniert.

Das unterscheidet Zagreb von München

Obwohl Zagreb kleiner als München ist, bietet es eine große Vielfalt. Die Innenräume Restaurants sind meistens kleiner, da die Kroat*innen immer draußen sitzen, um die Sonne genießen zu können. Auch zur Weihnachtszeit sitzen sie in kleinen, gemütlichen Zelten vor den Restaurants.

Jeden Tag gehen die Menschen auf Märkte, um frisches Gemüse, Fleisch und Obst zu kaufen. Im Vergleich zu München ist das erschwinglich und dort bekommt man die beste Qualität. Das habe ich während meines Aufenthalts mit am meisten genossen.

View of Zagbreb from the viewing platform


Zagreb ist eine tolle Stadt für junge Leute. Es gibt viele Bars und Clubs mit internationaler und kroatischer Musik. Meistens treffen sich die Leute in einer Bar und ziehen dann weiter in einen Club. In Zagreb gibt es auch ein Straßenbahnsystem, das sich von den öffentlichen Verkehrsmitteln in München deutlich unterscheidet: Die Straßenbahnen sind Teil des restlichen Verkehrs, daher dauert eine Tramfahrt manchmal länger, als man für die Strecke zu Fuß gebraucht hätte. Dank der tollen Architektur macht es aber viel Spaß, durch die Stadt zu bummeln. Viele Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß zu erreichen, sodass es nicht nötig ist, extra einen Sightseeing-Bus zu nehmen.

Insgesamt hat mir die Atmosphäre in der Stadt sehr gut gefallen. Überall auf den Straßen sieht man Leute herumlaufen. Auch sonntags sind die Geschäfte geöffnet, man kann quasi jederzeit einkaufen gehen.

In Zagreb ist es üblich, mit dem Taxi oder Uber zu fahren, da die Preise weitaus günstiger sind als in München. Oft ist es schneller und meistens hat man dabei ein nettes Gespräch mit dem*der Taxifahrer*in, was ich während meines Aufenthaltes sehr genossen habe. Die Fahrer*innen sind immer offen und erzählen einem von interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten.

Meine Tipps für MBS-Studierende, die ihr Auslandssemester an der Zagreb School of Economics and Management verbringen möchten

Ein Semester in Zagreb zu studieren, war wirklich eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Es hat eine Menge Spaß gemacht und war ein echtes Abenteuer. Ich habe großartige Menschen aus der ganzen Welt und viele verschiedene Kulturen kennengelernt – und eine neue und ziemlich schwierige Sprache gelernt. Ich würde allen empfehlen, nach Zagreb zu gehen und zu lernen, wie die Dinge dort funktionieren, nämlich auf entspannte Art und Weise, und etwas langsamer. Freund*innen und Familie sind am wichtigsten und man kann sicher sein, von einem*r Kroat*in zu einem guten Kava (Kaffee) eingeladen zu werden. Kroatien bietet viele interessante Ziele für Wochenendtrips. In vier Monaten habe ich insgesamt zehn Städte besucht.


Da ich von August bis Dezember in Zagreb war, habe ich dort sowohl den Sommer als auch den Winter erlebt. Es ist die perfekte Zeit, um dorthin zu fahren, denn im September und Oktober ist das Wetter immer noch gut und zur Weihnachtszeit findet in Zagreb der beste Weihnachtsmarkt Europas statt (er wurde bereits zum dritten Mal in Folge ausgezeichnet). Jede*r sollte in Erwägung ziehen, nach Zagreb zu gehen, einer der buntesten Städte der Welt. Ich selbst werde diese Zeit nie vergessen.

Für Inhalt und Form des Beitrags ist die Autorin verantwortlich.

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