Jonas Adebahr, Student im Programm Master Sports Business and Communication, hat sein Auslandssemester an der Texas A&M University in College Station, USA, verbracht. Hier berichtet er von seinen Erfahrungen.
Warum hast du dich für die Texas A&M University entschieden?
Ich habe mich aus verschiedenen Gründen für die Texas A&M University entschieden. Zuerst einmal wollte ich schon immer den American Way of Life und vor allem das amerikanische College Life erleben. Da Texas A&M eine der größten Universitäten in den gesamten USA ist, hat man dort die Gelegenheit, all das einmal mitzuerleben. Der riesige Campus und die vielen dort eingeschriebenen Studenten schaffen genau dieses College-Feeling und machen es auch sehr einfach, sich als Teil davon zu fühlen.
Darüber hinaus ist College Station eine typische College-Stadt und daher eine Erfahrung, die man nach dem Studium nur schwer wiedererleben kann. Man sieht fast nur Studenten in der Stadt, egal ob man gerade in einer Bar, Bank, im Supermarkt oder im Restaurant ist.
Darüber hinaus ist die Texas A&M University sehr bekannt für ihr Sportmanagement-Programm. Die spezifischen sportbezogenen Kurse waren ein weiterer wichtiger Grund, warum ich mich für die Texas A&M entschieden habe. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Amerikaner in diesem Bereich denken und handeln. Neben ihrem hervorragenden Ruf als Universität ist die Texas A&M auch im College-Sport sehr erfolgreich; es gibt dort viele Teams für die verschiedenen College-Sportarten. Da ich mich auch sehr für US-Sport wie Basketball und American Football interessiere, wollte ich einige Spiele der „Aggies“ live erleben, vor allem im Kyle Field, wo die American Football-Mannschaft der Universität vor über 100.000 Zuschauern ihre Heimspiele austrägt.
Und nicht zuletzt war es mir auch wichtig, mein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land zu absolvieren, um mein Englisch so gut wie möglich zu verbessern.
Wie unterscheidet sich College Station von München?
College Station ist komplett anders als München. Grundsätzlich gibt es außer einigen Bussen keine echten öffentlichen Verkehrsmittel. Sobald ich in einen Supermarkt oder eine Bar gehen wollte, musste ich entweder jemanden bitten, mich dorthin zu fahren oder mir ein Uber-Taxi nehmen. Das ist einer der größten Unterschiede zu einer Großstadt und sollte unbedingt im Voraus bedacht werden. Außerdem ist College Station bei weitem nicht so groß wie München, das Zentrum der Stadt ist der Universitätscampus. Davon abgesehen gibt es in College Station nicht so viel Sehenswertes wie in München. Hinzu kommt, dass in Texas fast alles größer ist. Vor allem Supermärkte und Restaurants unterscheiden sich in puncto Größe und Öffnungszeiten von denen in München, und zu den Apartments gehören oft ein Fitnesscenter und Räume, in denen man lernen kann. Alles in allem ist das Leben in College Station definitiv nicht das Großstadtleben, an das ich gewöhnt war, aber trotzdem sehr spannend und interessant.
Welche Tipps und Anregungen hast du für zukünftige Studenten an der Partnerhochschule?
Zukünftige MBS Studenten sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass Texas Distanz bedeutet. Daher würde ich dringend empfehlen, auf die Entfernung der Wohnung zum Campus und nach Northgate (das Stadtviertel, in dem alle Bars und Restaurants sind) zu achten, bevor man einen Mietvertrag unterzeichnet. Es ist auch möglich, ein Auto zu mieten, aber das ist sehr teuer und sollte eher für eine Reise in eine andere Stadt in Texas in Betracht gezogen werden.
Außerdem würde ich vorschlagen, als Untermieter in ein Apartment zu ziehen, anstatt direkt eines anzumieten. Der Aufwand, jemanden zu finden, der seine Wohnung genau für die Zeit des eigenen Aufenthalts untervermietet, ist zwar etwas größer – dafür nach College Station zu fliegen. Es gibt günstige Busse, die vom Flughafen Houston nach College Station fahren; das ist viel billiger, als direkt nach College Station zu fliegen.
Es ist auch hilfreich, ein amerikanisches Bankkonto einzurichten, um Gebühren zu vermeiden, insbesondere wenn es um die Bezahlung der Studiengebühren geht. Ein Bankkonto kann man schnell und problemlos bei Wells Fargo eröffnen, die Bank ist auch offizieller Partner der Texas A&M University. Solch ein Konto kostet keine Gebühren und man kann es auflösen, sobald man das Land wieder verlässt.