Zentrale Erkenntnisse der Prinzipal-Agent-Theorie: Zweiter Beitrag von MBS Professor Dr. Florian Bartholomae in „WISU – Das Wirtschaftsstudium“

MBS Prof. Dr. Florian Bartholomae

In der kommenden Ausgabe 08/19 der Zeitschrift WISU – Das Wirtschaftsstudium erscheint der Folgeartikel zur Prinzipal-Agent-Theorie von MBS-Professor Dr. Florian Bartholomae zusammen mit Prof. Dr. Karl Morasch und Kirsten Johannemann M.Sc. von der Universität der Bundeswehr.


Nachdem im ersten Artikel beleuchtet wurde, wie im Sinne des Auftraggebers (Prinzipal) optimales Verhalten des Auftragnehmers (Agent) durch eine geeignete Vertragsgestaltung gewährleistet werden kann und damit das sogenannten Moral Hazard vermieden wird, beschäftigt sich dieser Artikel mit der Frage, wie ein geeigneter Agent gefunden werden kann.

Hierbei kann es nämlich zu dem Problem der Adverse Selection kommen, dass der Wirtschaftsnobelpreisträger George Akerlof am Beispiel des Gebrauchtwagenmarkts verdeutlicht hat: Können die Käufer eines Gebrauchtwagens nicht erkennen, ob das Auto von hoher oder schlechter Qualität ist, werden sie diesbezüglich eine Erwartung bilden, woraus sich ihre Zahlungsbereitschaft ergibt. Dieser Preis wird aber für die Verkäufer von guten Gebrauchtwagen zu niedrig sein, was dazu führt, dass am Ende deutlich weniger oder sogar keine Fahrzeuge guter Qualität angeboten werden – im schlimmsten Fall kommt es dann zum Marktzusammenbruch. Ein vergleichbares Problem tritt bei Versicherungen auf, wenn die Versicherungsunternehmen das spezifische Risiko der einzelnen Versicherungsnehmer nicht kennen.

Konkret geht der Artikel diesem Problem sowie folgenden Fragen nach: Was versteht man unter Adverse Selection und welche weiteren Probleme können bei nicht-beobachtbaren Eigenschaften auftreten? Wie können die Akteure ohne Information durch geeignete Vertragsgestaltung ihre Situation verbessern? Inwieweit bestehen Anreize für Akteure mit Information, diese Information durch ein geeignetes Signal (wie etwa einer fundierten Ausbildung) zu offenbaren?

In einer immer komplexer werdenden Welt ist es wichtig, Informationen richtig einzuordnen und sich auch den Motiven anderer – seien es Kunden oder Konkurrenten bewusst zu sein. Ein Studium an der Munich Business School hilft Ihnen dabei, den Überblick zu bewahren.

MBS Dr. Florian Bartholomae
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Prof. Dr. habil. Florian Bartholomae ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Munich Business School. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ökonomie der Informationsgesellschaft und der Regionalökonomie. An der MBS unterrichtet er die volkswirtschaftlichen und mathematischen Grundlagenveranstaltungen im Bachelor sowie fortgeschrittene volkswirtschaftliche Fächer im Master. Zudem ist er Privatdozent am Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft an der Universität der Bundeswehr München sowie Partner der Politikberatung Bartholomae & Schoenberg Partnerschaft. Darüber hinaus ist Florian Bartholomae externer Lehrender an der IMC Fachhochschule Krems und forscht gemeinsam mit Alina Schoenberg, Studiengangsleiterin des Master-Studiengangs “International Business & Economic Diplomacy” an der IMC Fachhochschule Krems, an aktuellen ökonomischen und wirtschaftspolitischen Fragestellungen.