Bachelor International Business in neuem Gewand

Bachelor Curriculum

Zum Herbstsemester 2020 startet der Bachelor International Business an der Munich Business School (MBS) mit einem optimierten Curriculum. Im Interview verraten die Studiengangsleiter Prof. Dr. Patricia Kraft (1.-3. Semester) und Prof. Dr. Arnd Albrecht (4.-7. Semester), wie der „neue“ Bachelor entwickelt wurde sowie was das Programm auszeichnet und zu einem ganz besonderen Studiengang macht.


 MBS-Marketing: Warum gerade jetzt ein neues Bachelor-Curriculum?

Prof. Dr. Patricia Kraft: Kraft: Unser Bachelor-Programm in International Business besteht in seiner jetzigen Form seit acht  Jahren mit drei Adaptationen in den letzten sechs Jahren. In dieser Zeit ist die Welt aber nicht stehen geblieben, sondern hat sich verändert. Die Digitalisierung und weitere Veränderungsprozesse stellen Fach- und Führungskräfte vor neue Herausforderungen und erfordern von Berufseinsteigern neue Kompetenzen. Um unseren Studierenden einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen, haben wir als Hochschule unser Bachelor-Curriculum überarbeitet und so angepasst, dass er bestmöglich auf die sogenannten Future Work Skills vorbereitet.

Prof. Dr. Arnd Albrecht: Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat man gesehen, wie wichtig es ist, flexibel, digital und virtuell Business zu führen. Eine über die bloße Forderungen von Akkreditierungsbehörden und Siegel hinausgehende Erfüllung der sogenannten Employabilität; das ist die Befähigung der Absolventen nach dem Bachelor-Studium in International Business an der MBS, sowohl in der Industrie, in großen oder kleinen Organisationen, im Familienunternehmen oder der selbst gegründeten Firma selbstständig und kompetent in einem volatilen Umfeld agieren zu können.

MBS Marketing: Und was genau ist nun neu? Welche Inhalte sind im Curriculum dazugekommen bzw. wurden angepasst?

Prof. Dr. Patricia Kraft: Unser Bachelor House of Competencies fußt nach wie vor auf unseren drei MBS-Werten, vermittelt im Korpus umfassendes betriebswirtschaftliches und praxisorientiertes Fachwissen und baut zudem noch die sozialen, methodischen und digitalen Fähigkeiten unserer Studierenden aus. Gerade die Digitalisierungskompetenzen unserer Studierenden bauen wir mit neuen Modulen zu Big Data Analysen, Business Intelligence, aber auch zu digitaler Ethik und Sicherheit aus. Auch unseren MBS-Wert der Responsibility, des verantwortungsbewussten Handelns, schärfen wir weiter: So halten wir am bereits bestehenden Sozialprojekt fest und forcieren das gesellschaftliche Engagement noch stärker, indem ab Herbst 2020 auch das ehrenamtliche Aktivwerden als Einzelperson ein fester Bestandteil des Curriculums ist (Civic Engagement). Darüber hinaus möchten wir den Fokus auf nachhaltige Wirtschaftsthemen schärfen und führen im sechsten Semester einen Kurs zu Sustainable Business & Ethics ein. Unser Modul zu Soft Skills & Personal Development, das sich über die Semester eins bis drei erstreckt, haben wir ebenfalls mit neuen Inhalten zur Business Etikette, kritischem Denken, Resilienz- und Konfliktmanagement ergänzt.

Prof. Dr. Arnd Albrecht: Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt im vierten Semester, wo die Studierenden internationale und interkulturelle Erfahrung in der Praxis kennengelernt haben, kehren sie an die MBS zurück. Im vorletzten Semester an der MBS erwartet sie die Anwendung des gesamten bisher erlernten Wissens, sie lernen die Finessen der internationalen Betriebswirtschaft kennen und steigen noch tiefer in die Thematik ein. Dabei wurden die vertiefenden Module komplett neu konzeptioniert: Die Studierenden erarbeiten das Verständnis der BWL nun nicht aus dem Silodenken der Funktionen, sondern aus der „Prozess-Denke“. Drei zentrale Prozesse werden nähergebracht: Innovation erfolgt entlang des Produktlebenszyklus von der Idee bis zur Weiterentwicklung eines ehemaligen Blockbusters; Lieferkettenmanagement wird von der Beschaffung über die Produktion bis hin zur Logistik und Auslieferung zum Kunden demonstriert; beim Kundenmanagement (Customer Relationship Management) wird ausgehend von der Identifikation von Needs überlegt, wie Marketing und Vertrieb den Kunden oder Konsumenten erreichen. Gleichzeitig eignen sich die Studierenden grundlegende Managementkompetenzen wie Finance/Accounting und HRM/Leadership zur Ausübung diese Prozesse an. Aus diesen Business Processes and Management Competencies wählen die Studierenden für ihr letztes Semester an der MBS jeweils einen Schwerpunkt, den sie dann intensiver behandeln. Darüber hinaus spezialisieren sich die Studierenden in drei zusätzlichen Wahlfächern, die internationale Wirtschaftsthemen und Branchen abbilden. Ein Wahlfach studieren sie komplett als Blended-Learning-Modul. Ihre digitale Kompetenz bauen die Studierenden zudem durch das neue Modul Agiles Projektmanagement aus, wo Methoden wie Scrum oder Kanban im Fokus stehen.

Prof. Dr. Patricia Kraft: Last but not least wollen wir all diese spannenden Inhalte unseren Studierenden ebenso spannend und anschaulich vermitteln. In diesem Sinne setzten wir auf innovative Lehrkonzepte jenseits des klassischen Hörsaalunterrichts: Kreativ-Workshops, Exkursionen und sogenannte Explorer Days, bei denen die Studierenden betriebswirtschaftliche Themen mit Ansätzen beispielsweise aus der Kunst oder Kultur bearbeiten, sind feste Bestandsteile unseres optimierten Bachelor-Curriculums.

MBS Marketing: Klingt nach einem spannenden und abwechslungsreichen Programm! Wie sind Sie bei der Konzeptionierung des neuen Curriculums vorgegangen?

Prof. Dr. Patricia Kraft: Das neue Curriculum ist das Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses, in den verschiedene Perspektiven eingeflossen sind und berücksichtigt wurden. Zum einen haben wir Wettbewerbsanalysen durchgeführt und die Forschung in Bezug auf relevante, aktuelle und zukunftsweisende Themen untersucht und zum anderen haben wir Befragungen und Diskussionen mit verschiedenen Stakeholdern wie beispielsweise den MBS Kolleginnen und Kollegen, dem MBS Advisory Board, Studierenden und Alumni durchgeführt. Wir haben den Input gesammelt und schlussendlich versucht, die verschiedenen Standpunkte und Perspektiven miteinander zu vereinbaren und in ein gemeinsames Programm zu gießen.

MBS Marketing: Welchen Mehrwert sehen Sie in dem neuen Curriculum für die Studierenden?

Prof. Dr. Arnd Albrecht: Durch die enge Kooperation mit der Industrie, unserer eigenen Forschung und der Analyse des internationalen Arbeitsmarktes sehen wir den klaren Benefit, dass die Studierenden mit dem erworbenen Rüstzeug − sowohl Hard Skills, Soft Skills und Digital Skills, aber auch das practical doing − ein USP, einen Wettbewerbsvorteil unter allen Absolventen haben. Prozessual zu denken, fällt selbst langjährigen Managern schwer – unsere Studierenden bekommen das „gratis“ mit.

Prof. Dr. Patricia Kraft: Wir sehen schon jetzt, dass unsere Studierenden sehr schnell und ohne Probleme am Arbeitsmarkt tolle Positionen bekommen. Das wird mit den neuen Inhalten sicher nochmals besser – ein großer Mehrwert gerade auch in unsicheren Zeiten wie diesen.  

MBS Marketing: Und wer profitiert von den neuen Studieninhalten? Nur die Studierenden, die ihr Bachelorstudium zum Herbstsemester 2020 an der MBS beginnen, oder auch bereits eingeschriebene Studierende in höheren Semestern?

Prof. Dr. Arnd Albrecht: Zum Herbstsemester 2020 rollen wir das neue Curriculum bewusst so aus, dass so viele Studierende wie möglich davon profitieren. Das bedeutet nicht nur die Erstsemester, sondern auch die Studierenden, die sich im Herbstsemester in ihren vorletzten und letzten Semester befinden, kommen in den Genuss des neuen Programms und können sich auf neue spannende Inhalte und Lernmethoden sowie mehr Kreativität und Hands-on-Aktivitäten freuen. Die Akkreditierung, das positive Ranking und die später immer aktuelleren ausgebildeten Jahrgänge zahlen auf den ideellen Wert der Marke Munich Business School ein, das hebt den Marktwert auch schon langjähriger Absolventen.

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