Die Digitalisierung macht auch vor der Lehre keinen Halt und ist auf verschiedenen Ebenen Initialzündung für zahlreiche Veränderungsprozesse. Passend zum enormen Schub, den die Digitalisierung in der Lehre gerade auch durch COVID-19 gemacht hat, wurden in den vergangenen Monaten einige Hörsäle an der Munich Business School in aktive Lernumgebungen umgestaltet, die eine Symbiose von Offline- und Online-Lernen ermöglichen.
Bunte drehbare Stühle mit eigenen Pulten, die in Windeseile zu verschiedenen Formationen arrangiert werden können, rollbare Hochtische, die zu Bewegung und gemeinsamen Austausch animieren, Wände und Fenster, die mit Markern und Kreide beschrieben werden können, und Prototyping Carts mit vielfältigen Utensilien, die zum Kreativsein und Prototyping einladen. Klingt nach der Einrichtung eines innovativen Start-up Labs? Sind aber die neuen Unterrichts- und Lernräume der Munich Business School, die in den vergangenen Monaten von herkömmlichen Hörsälen zu innovativen Lernumgebungen umgestaltet wurden.
Die Digitalisierung greift schnell und nachhaltig in unsere Lebenswelt ein und stellt uns vor Herausforderungen, auf die es flexibel zu reagieren gilt. Nicht zuletzt zeigt aktuell die Corona-Pandemie, wie schnell sich Lernen verändert und ggf. auch in Zukunft verändern muss: Online-Lernen erhält einen immer höheren Stellenwert und wird im Lernmodell von Blended Learning vermehrt mit herkömmlichen Offline-Lernelementen kombiniert, um den Lernenden eine optimale Lernerfahrung zu bieten. Neue Lernformen erfordern auch neue Lernumgebungen, weg von den klassischen Seminarräumen voller Tisch- und Stuhlreihen, denen Lehrende an der Spitze des Raums mit Wandtafeln gegenüberstehen.
Hier hat die MBS nun einen zukunftsweisenden Schritt hin zu einem neuen Lernen unternommen. Insgesamt wurden drei Räume, davon zwei Unterrichtsräume und ein Raum zum Selbstlernen, in Kooperation mit dem Raumgestalter und Büroeinrichtungshersteller Steelcase umgestaltet. Ziel der Umgestaltung war es, die Lernumgebungen und vor allem auch die Lern-Lehr-Interaktion an der MBS zu optimieren, indem die Räumlichkeiten auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Studierenden und Lehrenden angepasst und flexibel gestaltet wurden.
„Offline- und Online-Lernen empfinden wir an der MBS nicht als zwei separate Prozesse, sondern vielmehr als zwei gleichwertige Bestandteile der Lehre der Zukunft, aus deren Symbiose sich das beste Ergebnis für Lernende und Lehrende ergibt. Da der Wert der Innovation schon lange in der DNA der Hochschule verankert ist, war es für uns nur folgerichtig, unsere Räume gemäß der neuen Entwicklungen hin zu mehr Flexibilität umzugestalten, um unsere Studierenden bestmöglich auf die Zukunft vorbereiten zu können.“, erläutert Prof. Dr. Patricia Kraft, Prodekanin für „Lernen und Lehre“ an der MBS.
So kann in Seminarraum 107 und 326 aufgrund der rollbaren Stuhl- und Tischelemente nun schnell und unkompliziert zwischen verschiedenen Lehrmethoden − von peer-to-peer-Lernphasen, über größere Gruppenarbeiten und Diskussionen hin zu klassischen Vorlesungseinheiten − gewechselt werden. Auf diese Weise gelingt der Schritt weg vom passiven Lernen hin zur aktiven Beteiligung der Studierenden am Unterrichtsgeschehen. Raum 326 kann zudem mit seinen stehenden Elementen und Prototyping Carts, die zur Bewegung und der Erarbeitung von kreativen Ideen, Prototypen und Teamaufgaben animieren, als Vorstufe eines Maker Space gesehen werden. In den an die Bibliothek angrenzenden Raum zum Selbststudium können Studierende ab sofort flexible Einzelarbeitsbereiche zum konkentrierten Arbeiten als auch Gemeinschaftsarbeitsplätze zur sozialen Interaktion und Vernetzung nutzen.
Prof. Dr. Stefan Baldi, Dekan der Munich Business School, blickt freudig in die Zukunft: „Wir können es kaum erwarten, wenn wir die neuen Räume ab September hoffentlich mit den Studierenden nutzen können, und sind schon sehr auf die Rückmeldungen der Studierenden gespannt!“