Die Corona-Pandemie hat die Hochschulen weltweit vor Herausforderungen gestellt und zu einem regelrechten Digitalisierungsschub geführt. Um die Infektionsrisiken zu vermeiden, waren die Hochschulen gezwungen, ihr Lehrangebot in den digitalen Raum zu verschieben. Während viele Hochschulen die Umstellung erst Mitte April zum Sommersemester 2020 betraf, sattelte die Munich Business School bereits im März binnen kürzester Zeit und während des laufenden Semesterbetriebs auf Online-Lehre um.
Um einen ersten Eindruck über den Umgang der Hochschulen mit der Corona-Pandemie und dem Umstellungsprozess auf Online-Lehre zu erhalten, hat das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) im Rahmen des jährlichen CHE Masterrankings eine Sonderbefragung unter den Masterstudierenden aus den Wirtschaftsstudiengängen durchgeführt, deren Ergebnisse nun veröffentlicht wurden. Die Online-Befragung fand zwischen dem 20. April und 31. August 2020 statt und soll aufzeigen, wie die Studierenden das digitale Corona-Semester und die digitalen Studienbedingungen empfunden haben. Insgesamt haben 6.774 Studierende von 124 Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen/HAWs) und 236 Fachbereichen ihre Einschätzung abgegeben.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass alle – d.h. die in der Befragung abgedeckten – deutschen Hochschulen die Auswirkungen der Corona-Pandemie gut gemeistert haben. Über 80 Prozent der befragten Studierenden bewerten den allgemeinen Umgang der Hochschule mit der Corona-Pandemie als gut bis sehr gut, besonders positiv fallen hier die privaten Hochschulen auf. Die Studierenden loben vor allem die schnelle Umstellung auf digitale Lehre und ein gutes Krisenmanagement. Auch in der Kategorie „Studienorganisation während der Corona-Pandemie“, die die Unterkategorien „Informationsmanagement“, „Kontakt- und Austauschmöglichkeiten mit Lehrenden“, „Möglichkeit zur Ablegung von Prüfungsleistungen“, „Ermöglichung, das Studium wie geplant fortzusetzen“ und „Erreichbarkeit von Ansprechpersonen“ bündelt, fallen die Ergebnisse überwiegend positiv aus. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Kategorie „Rahmenbedingungen für digitale Lehre“, wobei hier die Unterpunkte „Zuverlässigkeit und Häufigkeit von digitalem Feedback der Lehrenden“, „Möglichkeit zum digitalen fachlichen Austausch unter Studierenden“ sowie „Didaktisches Konzept der Lehrenden für digitale Lehre“ teils noch Verbesserungspotenzial zeigen. So wünschen sich einige Studierende beispielsweise eine hochschuleigene digitale Plattform zum gemeinsamen Lernen und Austausch und merken an, dass die Qualität und Ausführung des digitalen Unterrichts oft sehr stark von Lehrperson zu Lehrperson variiert.
Die Einzelauswertung der Daten der Munich Business School bestätigt und übertrumpft dieses positive Bild sogar. So schneidet die MBS in allen Kriterien besser ab als der Durchschnitt und der Anteil der guten und sehr guten Bewertungen liegt in allen 12 Kategorien immer bei über 80%. Schlechte und sehr schlechte Bewertungen erhält die Hochschule in fast keiner der Kategorien und nur in sehr geringen Prozentsätzen.
Die detaillierten Ergebnisse der CHE-Master-Studierendenbefragung zu den Studienbedingungen an deutschen Hochschulen während der Corona-Pandemie sind hier zu finden. Das CHE Masterranking wird im Dezember 2020 veröffentlicht.