30 Jahre MBS: Gründer und Freunde – Der unternehmerische Weg der MBS-Alumni Patrick Löffler und Rupert Schäfer

Portraits of Patrick Löffler and Rupert Schäfer, alumni of Munich Business School

Während des fünften Online-Speaker*innen-Event im Rahmen des 30-jährigen Hochschuljubiläums der Munich Business School gaben Mitte Oktober die beiden MBS-Alumni Patrick Löffler und Rupert Schäfer Einblick in ihre Karriere als Gründer, die im zweiten Studienjahr an der MBS – damals noch eba – mit einem gemeinsamen Projekt begann. Außerdem teilten sie ihre Learnings aus der Studienzeit, die auch heute noch – knapp 20 Jahre nach dem Abschluss – wertvolle Tipps für die jetzigen MBS-Studierenden darstellen.


„Wir haben vier Jahre zusammenstudiert, waren uns selten einig, aber landeten für Projekte irgendwie doch immer in gemeinsamen Gruppen“, erinnert sich Patrick Löffler an die gemeinsame Studienzeit mit Rupert Schäfer. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Alumni spürt man noch heute, zwanzig Jahre später – aber ohne dass die Unterhaltung an Harmonie einbüßen würde, ganz im Gegenteil. „Oft sind ja genau das die interessanten Begegnungen“, schiebt der givve-Gründer hinter her. Rupert Schäfer ergänzt: „Patrick und ich teilen dieselben Werte, das ist eine wichtige und solide Basis. Da ist es dann auch nicht schlimm, dass wir nicht immer einer Meinung sind.“

Patrick Löffler und Rupert Schäfer sind Gründer durch und durch. Zu ihren langjährigen Unternehmenskarrieren in der Verpackungs- und Verlagsbranche möchte beide nicht zurückkehren. Klar, bräuchte es fürs Gründen und die Selbstständigkeit eine bestimmte Mentalität, aber wenn man es nicht ausprobiere, würde man nie erfahren, ob es das Richtige für eine*n sei – so der erste Ratschlag der MBS-Alumni an die aktuellen Studierenden. „Mein Studium an der MBS und die Gründung meines eigenen Unternehmens waren die wichtigsten Meilensteine in meinem Leben“, gibt Patrick zu. Tatsächlich war an der Munich Business School niemand überrascht, erklärt Alumni Relations Managerin Martina Dengler, die den Online-Talk im Rahmen des 30-jährigen Hochschuljubiläums am 11. Oktober moderierte, als man im Jahr 2011 erfuhr, dass sich die beiden Alumni mit The Nunatak Group, einer Strategieberatung im Digitalisierungsbereich (Rupert Schäfer) und givve, einem Fintech-Unternehmen für Benefit-Lösungen (Patrick Löffler), selbstständig gemacht hatten.

Ihre ersten Gehversuche in der Welt der Gründer*innen machten Patrick und Rupert an der MBS. Im Rahmen eines Gründungsprojekt entwickelten die beiden im zweiten Studienjahr ein Wiesn-Liederbuch. „Wir waren mächtig überzeugt von unserer Idee – zu überzeugt sogar, sodass wir in der Präsentation negatives Feedback bekamen“, blickt Patrick zurück. Deshalb der zweite Tipp: Zeigt Leidenschaft und seid enthusiastisch – anstatt cool und abgebrüht -, wenn ihr eure Geschäftsidee oder Prototypen vor einer Jury oder möglichen Investor*innen präsentiert! Und was braucht es sonst noch für eine erfolgreiche Unternehmensgründung? Im Gespräch fallen den beiden Gründern eine ganze Menge Faktoren ein – der Wille, etwas verändern zu wollen, ein funktionierendes Team, Konsistenz, Glück -, teils gehen die Ansichten aber auch auseinander: Während Patrick der eigentlichen Idee und der Marktanalyse keine hohe Bedeutung zumisst, findet Rupert schon, dass man zumindest ein abstraktes Verständnis davon haben sollte, wie der Markt ist und wo er sich hin entwickeln könnte, um darauf die Idee möglichst genau abzustimmen.

Beim Stichwort Netzwerk sind die beiden Alumni dann wieder gleicher Meinung und Rupert formuliert einen weiteren Ratschlag für die Studierenden: „Arbeitet stetig an eurem Netzwerk, aber traut euch auch ‚Nein‘ zu sagen.“ Das habe er früher nicht immer konsequent gemacht, dabei seien es doch häufig schon die ersten Minuten, die Aufschluss darüber geben, ob man mit einer Person warm wird. „Der nächste Schritt nach dem Netzwerkaufbau ist dann zu wissen, wann man das Netzwerk nutzen sollte.“ „Absolut“, stimmt Patrick zu. „Rupert war in der Anfangszeit von givve zum Beispiel einer der Vorsitzenden und half uns, unseren ersten Investor zu finden!“

Dass Netzwerkarbeit aber noch weit mehr kann als Geschäftserfolge liefern, wird an diesem Abend mit den MBS-Alumni ebenso deutlich – nämlich langjährige Freundschaften entstehen und wachsen lassen.


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