MBS Research Fellows im Portrait: Prof. Dr. Alexander Richter

Portrait of Alexander Richter, Research Fellow at Munich Business School

Mit dem Ziel, die Munich Business School (MBS) und forschungsstarke Persönlichkeiten, deren Forschungsinteressen in Einklang mit den Forschungsfeldern der MBS stehen, intensiver zu vernetzen, wurde 2020 die MBS Research Fellowship neu geschaffen. Derzeit gibt es vier MBS Research Fellows, die der Hochschule bereits auf vielfältige Art verbunden sind. In unserer Interviewreihe stellen wir die Forscher vor, den Anfang macht Alexander Richter, Professor und Prodekan an der Victoria University of Wellington.


MBS Insights: Lieber Herr Richter, was hat Sie daran gereizt, MBS Research Fellow zu werden?

Alexander Richter: Ich habe schon früher mit Prof. Dr. David Wagner zusammengearbeitet und publiziert. Das MBS Research Fellowship gibt uns die Möglichkeit diese Zusammenarbeit wieder zu vertiefen.

MBS Insights: Was sind Ihre bisherigen Anknüpfungspunkte an die MBS?

Alexander Richter: Ich kenne die MBS noch aus meinen eigenen Studienzeiten in Augsburg und hatte während meiner Zeit im Münchner Büro eines Beratungsunternehmen Kolleg*innen, die von der MBS kamen. Mein Eindruck von der MBS war damals recht positiv.
Konkret haben David Wagner und ich nun eine Masterarbeit betreut und zusammen mit der Masterandin einen Konferenzbeitrag aus den Ergebnissen erstellt. Aktuell sind wir dabei, in Kooperation mit der (jetzt) Alumna und ihrem Unternehmen weitere Veröffentlichungen zu erstellen. Ich hoffe, dass ich mich auch noch weitergehend an MBS-Forschungsaktivitäten und der Lehre, insbesondere der Doktorandenausbildung, beteiligen kann.

MBS Insights: Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den Themen der digitalen Transformation und Innovation. Können Sie uns ein bisschen mehr über Ihre Forschung erzählen? An welches Forschungsprojekt der vergangenen Jahre denken Sie besonders gern zurück?

Alexander Richter: Für mich als Wirtschaftsinformatiker ist es wichtig, dass meine Forschung wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig praxisrelevant ist. Daher denke ich immer gerne an Projekte mit Unternehmen zurück, bei denen wir etwas bewegen konnten und gleichzeitig auch noch einen guten wissenschaftlichen Output hatten. Von 2014 bis 2018 haben wir beispielsweise im Rahmen eines EU-geförderten Projekts die digitale Transformation in sechs europäischen Industrieunternehmen vorangetrieben, Schlagwort: Industrie 4.0. Daraus sind Lösungen entstanden, die in den Unternehmen auch tatsächlich zur Anwendung kamen – und Konzepte, die auch bei unseren akademischen Kollegen Anklang fanden. An das Projekt denke ich aber auch deswegen gerne zurück, weil die europaweite Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen und die Treffen in Spanien, Italien, Slowenien, Österreich, Belgien und Deutschland sehr freudvoll und kreativ waren.

MBS Insights: Und was interessiert Sie derzeit besonders? Woran forschen/arbeiten Sie aktuell?

Alexander Richter: Mein generelles Themengebiet ist die IT-gestützte Zusammenarbeit. COVID-19 und die damit einhergehenden Lockdowns haben hier, quasi über Nacht, viele Veränderungen angestoßen. Ich versuche aktuell, die Auswirkungen dieser (Ad hoc-)Veränderungen zu verstehen, um daraus abzuleiten, wie Organisationen und Individuen damit umgehen können. Spannend finde ich auch die Schnittstelle zwischen Menschen und zunehmend „intelligenter“ werdenden autonomen Systemen.

MBS Insights: Seit Februar 2019 sind Sie Professor für Wirtschaftsinformatik und aktuell auch Prodekan an der Victoria University of Wellington. Zuvor waren Sie an Hochschulen in München, Zürich und Kopenhagen aktiv, selbst studiert haben Sie in Augsburg und Rennes. Wie kam es zu der Verbindung nach Neuseeland? Gibt es Unterschiede zwischen der europäischen und der Universitätskultur am anderen Ende der Welt?

Campus Victoria University of Wellington
Blick aus dem Fakultätsgebäude der Victoria University of Wellington auf den Beehive und das angrenzende Viertel

Alexander Richter: Ich bin wegen meiner Frau in Neuseeland. Sie ist auch an einer Uni und im selben Fachgebiet unterwegs. Ich habe bei jedem Hochschulwechsel Unterschiede wahrgenommen. Auch die Universitätskultur in Dänemark ist schon sehr viel anders als die in Deutschland. Diesen Unterschied zu erleben, war auch ein wesentlicher Grund, warum ich dorthin gewechselt bin (verbunden mit der Tatsache, dass mein Forschungsbereich starke Wurzeln in Skandinavien hat). Aber die Unterschiede zwischen Deutschland und Neuseeland sind sicherlich am größten. Die Arbeitskultur in Neuseeland ist sehr interkulturell. Auf meinem Flur arbeiten Kolleg*innen aus über 20 Ländern. Die Universitätskultur ist eine Mischung aus angelsächsischem Unisystem und interkultureller Arbeitskultur. Wirklich spannend.

MBS Insights: Was schätzen Sie an der MBS?

Alexander Richter: Den Kontakt mit den Kolleg*innen empfinde ich als sehr angenehm – herzlich, offen und unterstützend. Ich nehme die MBS als innovative Hochschule war und freue mich darauf, an deren weiterer Entwicklung als Research Fellow beteiligt zu sein.

MBS Insights: Was erhoffen Sie sich von der MBS Research Fellowship?

Alexander Richter: Kollegialen Austausch, Inspiration, Neues lernen – und daraus entsteht dann hoffentlich auch sichtbarer Output: einige gute Veröffentlichungen und möglicherweise Projekte, in denen wir etwas bewegen können.

MBS Insights: Vielen Dank für das Interview!


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