MBS-Bachelorabsolvent Sergio Mateo Avila Ortiz absolvierte sein Auslandssemester im Rahmen des Master-Top-Up-Programms an der Bond University in Australien – aufgrund der COVID-19-Pandemie allerdings nicht vor Ort, sondern von seiner Heimat Kolumbien aus und d.h. mit einem der größtmöglichen Zeitunterschiede . Warum das Auslandssemester trotz aller Herausforderungen eine lohnende und prägende Erfahrung war, erzählt Sergio im Blogbeitrag.
Mit dem Master-Top-Up-Programm der Munich Business School ins Auslandssemester
Ich entschied mich, die von der Munich Business School (MBS) und der Bond University in Australien angebotene Möglichkeit des Master-Top-Up-Programms für mein Auslandssemester zu nutzen. Dieses Programm ermöglicht es MBS-Studierenden, bereits während des letzten Semesters im Bachelor International Business – das das Auslandssemester ist – ausgewählte Masterkurse an der Hochschule im Ausland zu belegen. Diese Option fand ich sehr aufregend, da man dadurch zusätzlich die Möglichkeit erhält, nach erfolgreichem Bachelorabschluss den Master der Partnerhochschule in nur einem Jahr zu erwerben. Die Bond University ist eine renommierte australische Universität, die von der Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB) akkrediert und der Europäischen Stiftung für Managemententwicklung (EFMD) anerkannt ist. Daher ist das Master-Top-Up-Programm eine großartige Möglichkeit, in kurzer Zeit einen Masterabschluss einer hervorragenden Universität zu erlangen. Die MBS-Studierenden können dabei zwischen einem Master in Finanzmanagement, Sportmanagement oder Betriebswirtschaftslehre wählen. Ich entschied mich für den Master in Finanzmanagement, da Finanzwesen mein Lieblingsfach an der MBS war und ich mich in diesem Gebiet weiter spezialisieren wollte.
Auslandssemester an der Bond University – leider nur online statt in Präsenz
Ich war voller Vorfreude, nach Australien zu reisen und mein Auslandssemester an der Bond University zu verbringen. Ich wollte das Studierendenleben vor Ort kennenlernen und all die Strände und Naturwunder besuchen, die das Land zu bieten hat. Doch wegen der der Pandemie hat Australien sehr strenge Beschränkungen für internationale Reisen erlassen. Niemand, außer australische Staatsbürger*innen, die im Ausland gestrandet waren, durfte das Land betreten. Das war enttäuschend, denn ich wollte unbedingt nach Australien fliegen, aber letztendlich musste ich mein gesamtes Auslandssemester aus der Ferne von Kolumbien aus absolvieren. Diese Situation machte meine Auslandserfahrung einzigartig.
So lief der Fernunterricht
Die Bond University hat stark in die Technologie der Onlinelehre investiert, sodass der Fernunterricht trotz der Umstände angenehm und interaktiv war. Die meisten Professor*innen waren trotz der Schwierigkeiten, die das Unterrichten am Computer mit sich bringt, auch sehr bemüht, den Fernstudierenden ein gutes Gefühl zu geben. Auch wenn ich denke, dass ein Fernstudium nie so gut sein kann und wird wie ein Präsenzstudium, haben die Bond University und ihre sehr freundlichen und fähigen Professor*innen die Online-Erfahrung so gut gemacht, wie sie nur sein kann. Außerdem ist die Qualität der Lehre an der Bond University selbst ausgezeichnet. Alle Kurse waren anspruchsvoll und interessant, Aktivitäten und Projektarbeiten ließen uns das im Unterricht erworbene Wissen in die Praxis umsetzten und die allgemeine Struktur des Programms machte jeden Kurs sehr aufschlussreich.
Herausforderungen während des Auslandssemesters an der Bond University
Dennoch gab es verschiedene Herausforderungen und Nachteile aufgrund der Tatsache, dass ich nicht nach Australien reisen konnte. Der größte Herausforderung war wohl die Zeitverschiebung. Bogotá und die Gold Coast haben einen Zeitunterschied von 15 Stunden. Das bedeutete, dass ich bis 2 Uhr morgens Unterricht hatte, was sich wiederum auf meinen kompletten Tagesablauf auswirkte, da ich fast jeden Tag erst gegen 3 Uhr ins Bett ging. Ein weiterer großer Nachteil war, dass ich während des gesamten Semesters nicht viele Leute kennengelernt habe. Die Kurse waren zwar sehr interaktiv, brachten die Studierenden aber nicht unbedingt näher zusammen und da die Kurse der einzige Ort waren, an dem man Leute treffen konnte, war es sehr schwierig, mit Kommiliton*innen in Kontakt zu kommen.
Finanzwesen dank des Auslandssemesters als persönliche Zukunftsvision entdeckt
Rückblickend kann ich sagen, dass meine Auslandserfahrung in Australien insgesamt sehr aufschlussreich und prägend war. Ich habe nicht nur eine Menge über Finanzmanagement gelernt, sondern auch über mich selbst. Spät zu schlafen und nicht mit den Mitstudierenden interagieren zu können, macht das Online-Lernen wirklich schwierig, da es schwer ist, Motivation zu finden. Aber dank des hervorragenden Programms der Bond University habe ich nicht nur Motivation gefunden, sondern auch eine Leidenschaft für das Finanzwesen entwickelt. Die Erfahrung meines Auslandssemesters hat mich darin bestärkt, dass der Finanzbereich der Weg ist, den ich in meinem Berufsleben einschlagen möchte, und hat mich gelehrt, dass die Motivation hauptsächlich von einem*r selbst, von innen kommt.
Ich weiß, dass mein Auslandssemester aufgrund der Pandemie sehr ungewöhnlich war. Dennoch ich bin sehr froh über diese Erfahrung, da ich dabei viel über mich selbst gelernt habe und sie mir geholfen hat, einige Zweifel über meinen weiteren Weg auszuräumen. Daher bin ich der Munich Business School und der Bond University sehr dankbar für diese tolle Möglichkeit!
Für Inhalt und Form des Beitrags ist der Autor verantwortlich.
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