Professor in the Spotlight: 3 Fragen an Prof. Dr. Carsten Rennhak

Portrait of Carsten Rennhak, Professor at Munich Business School

In dieser Interviewserie stellen wir in regelmäßigen Abständen Dozierende der Munich Business School (MBS) vor, geben einen Einblick in ihre Forschungsprojekte und erläutern, wie Unternehmenspraxis und Studierende davon profitieren.. Den Auftakt macht Prof. Dr. Carsten Rennhak, MBS-Dozent für Internationale Unternehmensführung und Marketing sowie Trainer im Lehrgang Certified Strategy Manager.


MBS Insights: Professor Rennhak, an welchen spannenden Forschungsprojekten arbeiten Sie gerade?

Prof. Dr. Carsten Rennhak: Zum einen befasse ich mich gemeinsam mit einem deutschen Automobilhersteller und meinen Partner*innen an der Dublin City University (DCU) mit Geschäftsmodell-Transformationen und dem Management des Extended Enterprise bzw. des Ökosystems von Unternehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Product-to-Service und die Transformation der Autohersteller zu Software-Unternehmen.
Zum anderen arbeite ich zusammen mit einem Kollegen von der ESB Reutlingen und einem bekannten IT-Unternehmen sowie verschiedenen Finanzdienstleistern an einer großen Studie zur Akzeptanz von Robo Advisory, d.h. der Finanzberatung durch künstliche Intelligenz.

MBS Insights: Wo sehen Sie den Mehrwert Ihrer Forschung für die Studierenden?

Prof. Dr. Carsten Rennhak: Die Studierenden profitieren in vielerlei Hinsicht: Forschungsaktive Dozierende befassen sich als conditio sine qua non mit dem State of the Art im jeweiligen Forschungsfeld, kennen also alle aktuellen Entwicklungen, Trends und Diskussionen. Diese fließen dann unmittelbar auch in die Lehre ein. Ein Output aus dem Projekt zu den Geschäftsmodell-Transformationen in der Automobilindustrie war beispielsweise ein Zeitschriftenartikel, den ich im kommenden Semester gleich als Fallstudie mit meinen Studierenden diskutieren werde.
Dazu findet Forschung heute nicht mehr am Einzeltisch des individuellen Forschenden, sondern in Netzwerken mit Partner*innen aus Forschung und Praxis statt. Hier werden häufig auch Studierende (z.B. im Rahmen von Abschlussarbeiten) eingebunden und können so von diesen Strukturen profitieren.

MBS Insights: Und wie profitiert die Praxis davon?

Prof. Dr. Carsten Rennhak: Die Unternehmenspraxis nutzt in ganz vielen Fällen das in den Forschungsprojekten generierte Know-How unmittelbar – in meinen beiden aktuellen Forschungsprojekten sind Partnerunternehmen ja unmittelbar eingebunden. Hier werden als Ergebnis der Forschungsprojekte drängende unternehmerische Fragestellungen direkt beantwortet.
Daneben gibt es über die verschiedenen Wissenstransferaktivitäten (Executive Trainings, Praxisseminare, Podiumsdiskussionen, etc.) einen engen Austausch mit der Unternehmenspraxis, die hier kontinuierlich Einblicke zum aktuellen Forschungsstand in den verschiedenen Themen erhält.