DBA vs. PhD: Was ist der Unterschied?

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Das Doktoratsstudium stellt die Spitze der Bildungsleiter dar und die meisten Leute, die von einem Doktoratsstudium sprechen, meinen damit ein PhD-Studium. In der heutigen Welt, die sich auf spezialisierte Fähigkeiten, Problemlösungen und die Anwendung von Wissen auf reale Probleme konzentriert, bieten DBA-Programme jedoch einen völlig anderen Ansatz. In diesem Artikel gehe ich auf einige Unterschiede zwischen einem DBA und einem PhD ein.


Theorie vs. Anwendung

Beide Wege beinhalten Forschung, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. Beim PhD liegt der Schwerpunkt mehr auf dem theoretischen Input und dem Beitrag zur Wissenschaft, während ein DBA mehr auf die praktische Anwendung der Theorien auf reale Probleme ausgerichtet ist. Der DBA, der sich an erfahrene Berufstätige richtet, zeichnet sich durch umfangreiche Lehrinhalte aus, die die Kandidat*innen befähigen, sich mit aktuellen Wirtschaftsthemen kritisch auseinanderzusetzen, eine breitere Perspektive zu gewinnen und Forschung sowie Datenerhebung effektiv zu betreiben. Ein PhD ist ein eher forschungsorientiertes Studium, bei dem es unwahrscheinlich ist, dass solche Inhalte gelehrt werden. Das Ziel eines PhD besteht darin, Lücken im vorhandenen Wissen zu finden und diese zu füllen, anstatt spezielle Lösungen für bestimmte Problemstellungen zu finden.

Praktische Unterschiede zwischen einem DBA und PhD

In der Praxis gibt es einige Unterschiede zwischen einem DBA- und einem PhD-Studium. An erster Stelle steht die Art der Durchführung. Ein PhD-Studium erfordert oft eine Vollzeitpräsenz und -konzentration auf ein bestimmtes Forschungsgebiet, in der Regel über einen Zeitraum von etwa vier Jahren. Bei den meisten DBA-Programmen handelt es sich hingegen um Teilzeitstudiengänge, bei denen die Kandidat*innen neben ihrer Vollzeitbeschäftigung Forschung betreiben. Für die Lehrmodule kommen die Kandidat*innen normalerweise an der Hochschule zusammen. An der Munich Business School (MBS) umfasst dies drei fünftägige Wochen, die gemeinsam von der MBS und unserer Partnerhochschule Sheffield Hallam University (SHU) durchgeführt werden.

Während PhD-Kandidat*innen finanzielle Unterstützung erhalten können, bieten DBA-Programme diese Möglichkeit nicht, da die Forschung parallel zu einer Vollzeitbeschäftigung durchgeführt wird und im Laufe des Prozesses sehr oft selbst Bestandteil der beruflichen Tätigkeit wird. Dies ist dank des problemorientierten Ansatzes und des „Endprodukts“ in Form einer neuen Theorie oder Praxis möglich, die in einem bestimmten wirtschaftlichen Kontext anwendbar ist.

Die Kosten sind ein weiterer Unterschied zwischen PhD- und DBA-Programmen. DBA-Studiengänge scheinen im Vergleich zu einem PhD teurer zu sein, aber man bekommt auch das, wofür man zahlt. Beim DBA-Programm der MBS und der SHU erhalten die Kandidat*innen zum Beispiel zwei Betreuer*innen von zwei renommierten Institutionen. Außerdem profitieren sie in den Lehrmodulen von der Expertise zahlreicher Spezialist*innen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen. Und schließlich haben sie Zugang zu einer größeren Bibliothek mit einer Vielzahl an Quellen, was in der Forschungsphase von Vorteil ist, da mehr zugängliche Informationen eine breitere Perspektive bieten.

Hintergrund der Bewerber*innen

Der letzte wesentliche Unterschied zwischen DBA- und PhD-Programmen ist der Hintergrund der Bewerber*innen. DBA-Studiengänge eignen sich für Personen, die durch ihre berufliche Tätigkeit Erfahrungen in ihrem Fachgebiet gesammelt haben. Typischerweise besteht eine Kohorte aus Personen mit fünf oder mehr Jahren Berufserfahrung, wovon mindestens drei Jahre in der Funktion der Teamleitung oder Budgetverantwortung stattfanden. Für die Zulassung gibt es keine (Dienst)Altersbeschränkung. Ausschlaggebend sind vor allem die berufliche Erfahrung, die Aussagekraft der Bewerbung und die Durchführbarkeit der vorgeschlagenen Forschung. Ein PhD-Studium eignet sich hingegen eher für diejenigen, die keine umfassende Berufserfahrung in einem Fachbereich haben und unmittelbar an ihr Masterstudium anknüpfen wollen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es drei wichtige Bereiche gibt, in denen sich ein DBA von einem PhD unterscheidet. Diese Unterschiede zwischen einem DBA und PhD bedeuten nicht, dass das eine besser ist als das andere, wenngleich sie für alle, die ein Promotionsstudium in Erwägung ziehen, ziemlich bedeutsam sind. Es mag zwar noch andere Faktoren geben, die einen DBA von einem PhD unterscheiden, aber die oben genannten sind mitunter die wichtigsten Unterschiede, die auch darüber entscheiden, welches Programms bezogen auf die individuelle Situation die bessere Option ist.

Für Form und Inhalt ist der Autor verantwortlich.

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Maciej Kapron
Über Maciej Kapron 30 Artikel
Maciej Kapron ist seit Juni 2023 Studienberater sowie Programmkoordinator für die MBA-Programme der Munich Business School. Zuvor war er außerdem für das DBA-Programm zuständig. Er verfügt über einen Bachelorabschluss in Diplomatie und Recht sowie einen Master of Science in Internationalem Management von der Universität Loughborough und absolvierte einen Teil seines Studiums an der Universidade Catolica Portuguesa in Lissabon. Während seines Masterstudiums spezialisierte er sich auf Marketing, insbesondere im Bereich Markenmanagement und Dienstleistungsmarketing. In seiner Abschlussarbeit bewertete er hingegen die Markteintrittsstrategien eines globalen Automobilherstellers.