Bei den diesjährigen MBS Explorer Days: Creativity & Expression im Bachelor International Business befassten sich die MBS-Studierenden mit zwei konkreten Businessfragestellungen für das Münchner Start-up happybrush sowie die Non-Profit-Organisation B Lab Deutschland. Ihre Ideen visualisierten sie mit Sketchnotes und pitchten sie anschließend vor Unternehmensvertretern und ihren Mitstudierenden.
Gleich drei Partner*innen konnte die Munich Business School für die Durchführung sowie inhaltliche und methodische Ausgestaltung der MBS Explorer Days: Creativity & Expression 2022 gewinnen. Der eineinhalbtägige Workshop verfolgte wie bei seiner Premiere im letzten Jahr das Ziel, die Bachelorstudierenden im 6. Semester ganz im Sinne eines MBS-Explorers dazu zu motivieren, sich kurz vor Studienabschluss noch einmal intensiv mit dem MBS-Werten – innovativ, verantwortungsbewusst und weltoffen – zu beschäftigen und dabei neue Herangehensweisen und Kreativitätstechniken auszuprobieren.
Als ersten Gast begrüßten die Studierenden und MBS-Professorin Dr. Patricia Kraft am Morgen von Workshoptag 1 Mathieu Mohorcic von der Non-Profit-Organisation B Lab Deutschland. Mathieu Mohorcic, Gründungsmitglied von B Lab Deutschland und verantwortlich für Business Development und Zertifizierung, stellte den Studierenden das Konzept und die Mission des B Corp Movements vor: Die globale Bewegung vereint Unternehmen, die sich aktiv für eine nachhaltige, soziale und faire Zukunft einsetzen. Mittels eines unabhängigen Zertifizierungs- und Auditprozesses können sich die Unternehmen über die gemeinnützige Organisation B Lab als B Corporations zertifizieren lassen. Das Besondere an dieser Zertifizierung ist, dass sie nicht an einzelne Produkte oder Sparten vergeben wird, sondern die soziale, ökologische und ökonomische Gesamtleistung des Unternehmens in fünf verschiedenen Dimensionen misst. Offiziell zertifizierte Unternehmen setzen ihr unternehmerisches Handeln als Kraft für das Gute ein, wirtschaften nach dem Stakeholder-Ansatz und verpflichten sich, ihren sozialen und ökologischen Impact regelmäßig zu messen und kontinuierlich zu verbessern. Mit dem Satz „Die B Corp-Zertifizierung ist für eine Organisation, was Fairtrade und Bio für ein Produkt sind.“ brachte Mathieu Mohorcic es auf den Punkt und konnte bei den Studierenden ein gutes Verständnis für B Corp und die Bewegung schaffen.
Als Zweiter betrat Florian Kiener vom Münchner Start-up happybrush zugeschaltet aus den USA die virtuelle Bühne. happybrush wurde 2016 gegründet, produziert nachhaltige Mundhygieneprodukte und ist seit 2019 zudem das erste B Corp-zertifizierte Unternehmen dieser Branche. In seiner Präsentation skizzierte Florian Kiener den Weg des Start-ups, begleitet von einigen Ups und Downs – von anfänglichen Finanzierungsproblemen über erfolgreiche Guerilla-Marketingaktionen und dem Auftritt in der Höhle der Löwen 2017 hin zu zahlreichen Auszeichnungen. Außerdem stellte er das ökologische und soziale Engagement des Start-ups vor, das mittlerweile fester Bestandteil ihrer Firmenphilosophie ist und seit 2019 eben auch offiziell durch B Corp zertifiziert ist.
Obwohl einige der Bachelorstudierenden happybrush oder andere namhaften Unternehmen der B-Corp-Community wie etwa Patagonia, Innocent oder Weleda kannten, hatte noch niemand von ihnen zuvor von der B Corp-Zertifizierung gehört oder diese beim Kauf eines Produkts der genannten Firmen bemerkt. Insofern passten die Aufgaben, mit denen sich die Studierenden in den nächsten Stunden im Rahmen der MBS Explorer Days: Creativity & Expression auseinandersetzen sollten, wunderbar zu ihren Lebensrealitäten: Die erste Hälfte der insgesamt zehn Studierendengruppen beschäftigte sich mit der Frage, inwiefern das Start-up happybrush die B Corp-Zertifizierung in seiner Geschäftskommunikation gegenüber den Endkund*innen noch besser nutzen kann. Die anderen fünf Gruppen hingegen versetzten sich in die Schuhe von B Lab Deutschland und entwickelten Ideen, wie die Organisation bei Firmen bekannter werden kann, damit die B Corp-Bewegung und -Community weiterwächst. Mithilfe der Sketchnote-Technik sollten alle Gruppen jeweils drei Vorschläge für das Management von happybrush bzw. B Lab Deutschland ausarbeiten. „Sketchnoting, d.h das Anfertigen von grafischen Notizen aus Text, Bild und Strukturen, erlaubt den Studierenden, ihre Ideen grafisch und konzentriert auf den Punkt zu bringen, und gibt ihnen zugleich die Möglichkeit, eine weitere Methode zur Visualisierung, Präsentation und Dokumentation von Sachverhalten kennenzulernen, was im beruflichen Alltag von großem Wert ist. Ich freue mich sehr, dass wir für diesen Teil unserer MBS Explorer Days: Creativity & Expression die Münchner Illustratorin Heike Haas gewinnen konnten!“, erläutert Prof. Dr. Patricia Kraft, Studiengangsleiterin im Bachelor International Business.