Am 20. und 21. April erreichte das Forschungsprojekt Conscious Business Education einen wichtigen Meilenstein: Mitglieder aller Projektpartner trafen sich in München zum LTT-Treffen – Learning, Training and Teaching.
Conscious Business Education (CBE) ist ein von Erasmus+ gefördertes Forschungsprojekt, das von der Munich Business School koordiniert wird. Ziel ist die Erarbeitung eines Lehrplans zum Thema des bewussten Wirtschaftens für Bachelor- und Masterstudiengänge sowie den Bereich der Führungskräfteausbildung (Executive Education). Was hat sich seit dem Start des Projekts in Barcelona vor etwa einem Jahr getan? Ziemlich viel.
Entwicklung eines Lehrplans für eine bewusste Wirtschaftsausbildung
An dem LTT-Treffen nahmen neben den MBS-Projektkoordinatoren Konstantin Mudrack und Prof. Dr. Christian Schmidkonz Vertreter*innen des Projektpartnerkonsortiums teil, das sich aus den Universitäten UPF Barcelona School of Management (Spanien), Palacký University Olomouc (Tschechische Republik), Nova School of Business and Economics (Portugal), dem Impact Centre Erasmus (Niederlande), der Julius-Maximilians Universität Würzburg (Deutschland), der koordinierenden Partnerin Munich Business School (Deutschland) und PIMEC, dem katalanischen Verband der kleinen und mittleren Unternehmen, zusammensetzt.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt des LTT-Treffens war im Wesentlichen die Zusammenführung der verschiedenen Kurse, die die Partner entwickelt haben, zu einem kohärenten, koordinierten Lehrplan: Die Projektpartner verbrachten viel Zeit damit, die Best Practices innerhalb der 21 Kurse zu ermitteln, und wurden von der Vielfalt der Methoden, Praktiken und Instrumente überrascht, die die 12 Professor*innen, die die Kurse entwickelt hatten, angewandt hatten. Vielfalt ist gut. Während eine ganze Reihe von Best Practices identifiziert wurde, kam man zu dem Schluss, dass es keine „einzige Art und Weise, einen Kurs zu unterrichten“ geben sollte. Denn die gibt es einfach nicht. Vielmehr ist es von Vorteil, Kreativität und Vielfalt zu fördern und gleichzeitig bewährte Verfahren als Beispiele und Handreichungen zu geben.
Welche Best Practices wurden also ermittelt? Hier drei von vielen weiteren Beispielen:
- Bringen Sie die Studierenden zum Nachdenken – über ihre Werte und ihre Ziele. So kann eine reflektierende Haltung und eine bewusstere Teilnahme am Unterricht erwirkt werden.
- Wenden Sie zu Beginn jeder Unterrichtsstunde einfache Achtsamkeitsübungen an: Dies gibt den Takt für die gesamte Unterrichtsstunde vor.
- Führen Sie experimentelle und spielerische Methoden ein, mit denen die Studierenden die im jeweiligen Kurs behandelten Themen vertiefen können.
Planung der Conscious Business Education-Multiplikatorenkonferenz
Der zweite wichtige Punkt auf der Tagesordnung des LTT-Treffens war die detaillierte Planung der bevorstehenden Multiplikatorenkonferenz vom 28. bis 29. Juni in Barcelona. Die Konferenz richtet sich hauptsächlich an drei Zielgruppen:
- Professor*innen und Hochschuldozierende aller Art
- Wissenschaftler*innen, Doktorand*innen oder Wirtschaftsstudierende
- Lehrer*innen für Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an Gymnasien oder Berufsschulen
Keine dieser drei Zielgruppen muss über Vorkenntnisse zum Thema bewusstes Wirtschaften verfügen – denn die Vermittlung dieses Wissens ist das Hauptthema der Konferenz. Entscheidend ist vielmehr, dass sich alle Zielgruppen mit wirtschaftsbezogenen Themen befassen bzw. diese unterrichten. Ziel der Konferenz ist es, Wissen zu vermitteln, das diese Lehrkräfte bereichert und ihnen hilft, ihren Unterricht zu reformieren.
Es war faszinierend zu sehen, wie das Team Methoden zur Weiterentwicklung des Konferenzprogramms anwandte, die an sich schon sehr bewusst sind. Das Programm sieht nun vor, dass Teile eines Kurses für das Publikum erlebnisorientiert durchgeführt werden und dass das Publikum in Achtsamkeitsübungen und -werkzeuge eingeführt wird. Auf dem LTT-Treffen wurde dieser „conscious spice“ große Aufmerksamkeit geschenkt – ein treffender Begriff für das, was die CBE-Kurse einzigartig macht. Tatsächlich ist es nämlich das Ziel, nicht nur das, was gelehrt, zu erneuern, sondern auch die Art und Weise, wie es gelehrt wird.
So weit, so gut.
In den nächsten Wochen werden die CBE-Partner damit beschäftigt sein, ihre erste große Veranstaltung in Barcelona vorzubereiten. Zur CBE-Multiplikatorenkonferenz werden Teilnehmer*innen aus Spanien und dem übrigen Europa, aber auch aus Lateinamerika erwartet. Haben Sie auch Interesse, dabei zu sein? Dann melden Sie sich einfach hier an.
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