Vom Bachelorstudium ins eigene KI-Start-up: MBS-Studentin Mona Seidl macht sich mit KI-Beratung selbstständig

Portrait of Mona Seidl, student at Munich Business School and founder of the AI consultancy AI Group

Mona Seidl studiert im fünften Semester den Bachelor International Business an der Munich Business School (MBS). Doch mit ihren 22 Jahren ist die gebürtige Bayerin nicht nur MBS-Studentin, sondern auch bereits erfolgreiche Unternehmensgründerin. Anfang des Jahres hat sich Mona Seidl zusammen mit Amelie Weinmann, ebenfalls ehemalige Bachelorstudentin der MBS, mit der KI-Beratung AI Group selbstständig gemacht. Wir haben Mona zum Interview getroffen und mit ihr darüber gesprochen, was ihre Begeisterung für das Trendthema KI und das Gründen entfacht hat, wie sie den Alltag zwischen Studium, eigenem Start-up und Freizeit jongliert und welche Ziele sie mit ihrem Start-up in Zukunft verfolgt.


MBS Insights: Liebe Mona, du studierst im fünften Semester International Business an der Munich Business School und hast dich noch vor deinem Bachelorabschluss dazu entschieden, dein eigenes Unternehmen zu gründen. Seit Anfang des Jahres bist du Managing Partner von AI Group. Gib uns doch mal einen Einblick, was sich hinter dem Unternehmensnamen verbirgt: Was hat dein Start-up zum Gegenstand?

Mona Seidl: Bei AI Group sind wir Expert*innen für generative künstliche Intelligenz (KI). Unsere spezialisierte Beratung ermöglicht es Unternehmen, ihre Büroarbeiten effizienter zu gestalten. Durch den Einsatz maßgeschneiderter KI-Tools können wir eine Vielzahl von Aufgaben – von der E-Mail-Kommunikation bis hin zur Kund*inneninteraktion – optimieren. Unser Ziel ist es, die Komplexität der KI zu entschlüsseln und Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Produktivität zu steigern und ihr Umsatzpotenzial zu maximieren. Wir sehen generative KI als entscheidendes Instrument, um in der modernen Geschäftswelt wettbewerbsfähig zu bleiben und die Rentabilität zu erhöhen.

MBS Insights: Wie wurde der Gründungsgeist in dir geweckt? Hattest du schon vor dem Studium die Idee, deine eigene Chefin zu sein, oder hat dich das Studium an der Munich Business School zur Gründung des Start-ups motiviert?

Mona Seidl: Die Vorstellung, meine eigene Chefin zu sein, war stets ein Teil von mir, bereits lange bevor ich an der MBS studierte. Die Begeisterung für Innovation und Problemlösung hat mich immer angetrieben.

Das Studium an der MBS war jedoch der entscheidende Funke, der mein unternehmerisches Feuer entzündete. Besonders das inspirierende Umfeld, geprägt von der Motivation meiner Kommiliton*innen und Professor*innen, hat hierbei eine große Rolle gespielt. Alle schienen den Wunsch zu haben, etwas zu bewegen, und das war ansteckend. Die MBS-Professor*innen haben zu jeder Zeit Unterstützung angeboten und wertvolle Ideen für die Verbesserung unseres Unternehmens eingebracht. Darüber hinaus boten die vielen Veranstaltungen und Get-Togethers großartige Möglichkeiten, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Inspiration zu sammeln.

Während meiner Zeit an der MBS wurde mir immer bewusster, welches unglaubliche Potenzial in der generativen KI liegt. Zwar ist die Nutzung dieser Technologien in unserer akademischen Arbeit noch nicht allgegenwärtig; ich bin jedoch überzeugt davon, dass dies der nächste logische Schritt für Bildungseinrichtungen wie die MBS ist, die ihre Studierenden optimal auf die Anforderungen der modernen Geschäftswelt vorbereiten wollen. Das Bewusstsein für diese Technologie und ihr Potenzial hat dazu beigetragen, dass ich mich zusammen mit meiner Mitgründerin auf den Weg gemacht habe, ein Unternehmen zu gründen, das sich auf diesen Bereich spezialisiert mit dem Ziel die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Büroarbeit angehen, zu verändern.

MBS Insights: Du hast die KI-Beratung nicht allein gegründet, sondern zusammen mit Amelie Weinmann, ebenfalls eine ehemalige Bachelorstudentin der Munich Business School, die ihr Studium 2022 abgeschlossen hat. Das ist natürlich eine großartige MBS-Community-Story und wir sind neugierig: Wie ist der Kontakt entstanden?

Mona Seidl: Tatsächlich verdanke ich die Bekanntschaft mit Amelie einem glücklichen Zufall im Rahmen meines Studiums an der MBS. Eine Digitalisierungsberatung hatte sich an unserer Uni vorgestellt und eine Stelle für ein Werkstudium ausgeschrieben. Ich war von der Möglichkeit, meine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, begeistert und habe mich daraufhin beworben. Dort traf ich auf Amelie, die zu dieser Zeit als Praktikantin in dem Unternehmen arbeitete. Unsere gemeinsame Leidenschaft für Technologie und Innovation führte dazu, dass wir uns sofort gut verstanden. Unsere Begeisterung war so ansteckend, dass wir schon bald feststellten: Wir wollen mehr als nur Werkstudentin und Praktikantin sein. So entstand der Entschluss, gemeinsam ein Start-up zu gründen.

MBS Insights: Wie jonglierst du den Alltag zwischen Studium, eigenem Unternehmen und Freizeit?

Mona Seidl: Das Jonglieren zwischen Studium, eigenem Unternehmen und Freizeit erfordert definitiv viel Disziplin und einen gut strukturierten Alltag. Es ist mir wichtig, dass ich keinen dieser Bereiche vernachlässige, was manchmal bedeutet, Kompromisse einzugehen. Mein Leben unterscheidet sich vielleicht von dem typischen Studierendenleben, aber da ich das, was ich tue, leidenschaftlich gerne mache, bin ich damit völlig zufrieden.

Die richtige Balance zu finden, ist dabei das A und O. Es ist entscheidend, genug Zeit für meine Familie und Freund*innen zu haben und natürlich auch für mich selbst, um meinen Hobbys und meinem Sport nachzugehen – denn nur dann kann ich auch in meinem Job als Managing Partner performen. Beim Einrichten einer gesunden Work-Life-Balance hat mir mein damaliger Student Coach Ferdinand Bubacz sehr geholfen und mir wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben. 

Der Weg ist das Ziel und ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich diese spannende Reise mit Amelie und einer Gruppe von unterstützenden Menschen um mich herum gehen darf. Es ist eine Herausforderung, aber eine, die ich mit Begeisterung annehme.

MBS Insights: Von welchen Studieninhalten konntest du am meisten in Bezug auf die Start-up-Gründung bzw. auch in deine jetzigen Arbeitsalltag profitieren?

Mona Seidl: Die Kurse an der Munich Business School, insbesondere in Marketing, Internationalem Business, Management und Finanzbuchhaltung, sind für meine Arbeit im Start-up unglaublich hilfreich. Sie unterstützen mich dabei, unsere Marke zu positionieren, globale Geschäftsstrategien zu verstehen, effektiv zu führen und unsere Finanzen zu verwalten. 

MBS Insights: Wie liefen die ersten Monate eurer generativen KI-Beratung und was sind eure nächsten Ziele?

Mona Seidl: Die ersten Monate unserer generativen KI-Beratung waren eine Zeit intensiver Arbeit und sorgfältiger Vorbereitung. Wir haben uns darauf konzentriert, eine solide Grundlage zu schaffen – von der Anmeldung des Unternehmens über den Aufbau unserer Webseite hin zur Ausarbeitung des Businessplans. Die größte Herausforderung ist derzeit, das Bewusstsein und Verständnis für generative KI in der Unternehmenslandschaft zu erhöhen. Viele erkennen noch nicht das volle Potenzial dieser Technologie, was bedeutet, dass ein großer Teil unserer Arbeit darin besteht, Aufklärung zu leisten und diese Wissenslücke zu schließen. Trotz dieser Herausforderungen bleiben wir fokussiert auf unsere Ziele: Wir wollen unser Portfolio an Kund*innen erweitern, unser Team vergrößern und uns als vertrauenswürdigen Partner im Bereich der generativen KI etablieren.

MBS Insights: Wir wünschen euch natürlich viel Erfolg für euer Unternehmen. Sollte es aber langfristig nicht klappen, was wäre dann dein Plan B?

Mona Seidl: Natürlich hoffen wir auf den Erfolg unseres Unternehmens, aber sollte es nicht klappen, sehe ich das als eine wertvolle Lernerfahrung. Ich habe in dieser Zeit nicht nur unheimlich viel über generative KI gelernt, sondern auch darüber, wie ein Unternehmen gegründet und geführt wird. Dieses Wissen ist von unschätzbarem Wert und wird mir in der Zukunft sicherlich weiterhelfen. Sollte also unser aktueller Weg nicht zum Ziel führen, bleibt meine Leidenschaft für Technologie, Innovation und Unternehmertum unverändert. Daher würde ich gerne weiterhin in der KI-Branche bleiben und meine erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen und weiter vertiefen.

MBS Insights: Und zum Abschluss wünschen wir uns noch zwei knackige Tipps von dir: a) für zukünftige (Bachelor-)Studierende der MBS und b) für (zukünftige) weibliche Gründer*innen – worauf sollen sie jeweils achten und was möchtest du ihnen mit auf den Weg geben?

Mona Seidl: Mein Tipp für zukünftige (Bachelor-)Studierende der MBS ist: Nutzt die einzigartige Möglichkeit, die euch das Studium bietet, voll aus. Geht auf Networking-Events, arbeitet an Projekten und sucht den Austausch mit Professor*innen und Mitstudierenden. Ihr werdet in dieser Zeit nicht nur Wissen sammeln, sondern auch unbezahlbare Erfahrungen machen und wertvolle Kontakte knüpfen.

Und für (zukünftige) weibliche Gründer*innen: Lasst euch niemals von Stereotypen oder Vorurteilen abschrecken. Verfolgt eure Ziele mit Entschlossenheit und Leidenschaft. Ja, als Frau in der Businesswelt muss man sich oft noch ein bisschen mehr beweisen, aber seht das als Ansporn, nicht als Hindernis. Jede Herausforderung ist eine Chance, zu wachsen und zu lernen. Es ist eure Reise – gestaltet sie so, wie ihr es euch vorstellt.


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