Moritz Käsbach, Student im Masterprogramm Sports Business and Communication, verbringt sein Auslandssemester aktuell an der University of Cape Town in Kapstadt, Südafrika. Hier berichtet er von seinen Erfahrungen.
Es gibt viele Gründe, warum ich mich entschieden habe, mein Auslandssemester in der Regenbogennation Südafrika mit ihrer “Mother City” Kapstadt zu verbringen: ich wollte eine völlig neue Kultur kennenlernen und gleichzeitig meine Englischkenntnisse verbessern. Da ich zwar schon einmal für sieben Monate in den USA gelebt habe, den afrikanischen Kontinent aber noch nicht kannte, fiel meine Wahl auf Kapstadt.
Weitere Gründe waren, dass die University of Cape Town als beste Universität Afrikas gilt und ich als Naturliebhaber hoffe, neben dem Studium das ein oder andere Abenteuer in der Wildnis zu erleben.
Ich lerne Kapstadt und Südafrika als unfassbar vielseitig kennen – obwohl die Metropole für die meisten Afrikaner die am wenigsten afrikanische Stadt ist. Der Einfluss der Kolonialzeit ist an jeder Ecke spürbar: Gebäude sind nach spanischen und portugiesischen Seefahrern benannt, Buslinien fahren nach „Amsterdam“ und nach „Eindhoven“.
Die Einheimischen sind meistens offen und herzlich. Kapstadt lebt von Multikulti, strömen doch neben den Europäern auch viele Asiaten hierher. Aber gerade die Menschen aus den verschiedenen afrikanischen Ländern beeindrucken mich am meisten. Alleine die Uber-Fahrten mit Fahrern aus Simbabwe, Burundi und Somalia sind immer eine Bereicherung.
Neben der Vielseitigkeit sind es aber vor allem die krassen Gegensätze, die das Stadtbild ausmachen. An der Küste reiht sich ein Apartmenthaus an das andere, in den Buchten findet man Grundstücke, die zu den teuersten ganz Afrikas gehören. Auf der anderen Seite kommt man schon auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt an endlos wirkenden Townships vorbei, in denen Millionen Menschen in Wellblechhütten leben.
Eingerahmt wird die Stadt von Devil‘s Peak, Tafelberg und Lion‘s Head. Ihr Anblick ist so beeindruckend, dass ich mich auch am Ende meines Auslandssemesters noch nicht daran gewöhnt haben werde. Die drei Berge bieten einen spektakulären Blick auf die Stadt und unzählige Möglichkeiten zum Wandern und Klettern.
Gerade was die Natur angeht, hat Südafrika so viel zu bieten wie kaum ein anderes Land: man kann die „Big 5“ sehen und ich habe hier zum ersten Mal in meinem Leben Wale beobachtet – und zwar beim Joggen, direkt an der Küste Kapstadts.
Ansonsten ist es immer eine gute Idee, sich an einheimische Kommilitonen zu halten. Sie haben immer einen guten Tipp für Freizeitaktivitäten und infizieren einen schnell mit dem „Braai“ Lifestyle. „Braai“ ist Afrikaans und bedeutet nichts anderes als Barbecue. Und das machen die Südafrikaner gerne und häufig.
Mein persönliches Fazit: Kapstadt und Südafrika sind eine tolle Option für ein Auslandssemester!