Nadja Donderer, Studentin im Bachelor International Business an der Munich Business School, verbrachte ihr Auslandssemester im Frühjahr 2021 an der International School of Business (ISB) in Dublin – aufgrund der Coronapandemie allerdings nicht vor Ort, sondern online. Im Blogbeitrag berichtet sie von ihren Erfahrungen.
Dia duit Munich Business School,
mein Auslandssemester an der International School of Business (ISB) in Dublin war „grand“ wie die Iren sagen. Es war großartig! Auch wenn meine Reise auf die grüne Insel nur online stattgefunden hat, habe ich die Zeit sehr genossen und viel dabei gelernt und gelacht. Warum ich mich für die ISB entschieden habe? Ganz einfach! Ich war schon immer von Irlands atemberaubenden Landschaften, wie den Cliffs of Moher, mystischen Geschichten und gastfreundlichen Menschen fasziniert und konnte es kaum erwarten, meine Professor*innen über Leprechauns auszufragen?.
Da auch mir – wie so vielen von uns – COVID-19 einen Strich durch die Rechnung machte, habe ich mich für ein Online-Auslandssemester entschieden. Zudem war die Infektionszahl in Irland zu der Zeit auf ein Maß gestiegen, dass es fahrlässig gewesen wäre hinzureisen. Von daher war ich froh, dass die ISB kurzfristig ein Online-Programm angeboten hat, wodurch man sein Studium auch ohne Verzögerungen und aus sicherem Abstand weiterführen konnte.
Das Programm Sales & Management an der ISB Dublin
Ich habe das Programm Sales & Management belegt und dadurch schlummernde Talente in mir entdeckt! Das Überzeugen und Verhandeln während eines Vertriebsmeetings liegt mir und bereitet mir zudem sehr viel Freude! Die Professor*innen an der ISB Dublin sind kompetent und brennen für ihre Fächer, was man an ihrem Unterricht definitiv merkt. Eine Gemeinsamkeit zum Studium an der MBS ist, dass der Unterricht sehr praxisbezogen ist und eigene Erfahrungen der Dozierenden mit einbezieht.
Das feste Programm hatte viele Kurse zu bieten, z.B. Management & Organisation, was zum Teil neu für mich war. Mit der Zeit habe ich jedoch viele bereits bekannte Elemente der Themen wieder entdeckt, sodass es leicht war, in die Materie einzutauchen. Ein positiver Aspekt war dabei, dass wir die Themen sehr genau durchgegangen sind und im Detail hinterfragt haben. Ebenfalls konnte ich mein Hintergrundwissen, das ich in früheren Semestern an der MBS gesammelt hatte, gut auf die neuen Fächer anwenden und diese im Ganzen noch ausführlicher analysieren. Ein weiteres und sehr interessantes Fach war Social & Economic Aspects of Ireland, in dem wir so einiges über die Kultur und Wirtschaft Irlands gelernt haben. Zum Beispiel war ich sehr darüber erstaunt, dass nicht mal die Hälfte der Bevölkerung Irland Irisch spricht, sondern Englisch oder Polnisch.
Ein Unterschied zum Online-Unterricht an der MBS war, dass wir statt Microsoft Teams Zoom benutzt haben. Anfangs war es noch ungewohnt, aber das hat sich schnell gelegt und der Umgang mit anderen Kommunikationstools kann mit Hinblick auf die spätere praktische Arbeitswelt sicher nicht schaden. Dadurch dass die ISB um einiges kleiner und somit sehr familiär ist, hat man gute Möglichkeiten in seinem Umfeld Beziehungen miteinander aufzubauen.
Ein Highlight meines Auslandssemesters war definitiv das Sales & Negotiating Project. Grundlagen, wie die 6 Principles of Sales & Management oder wie Marketing Sales beeinflusst, welche wir im theoretischen Teil von Sales gelernt hatten, konnten wir hier perfekt anwenden. Das Projekt hat die kompletten vier Monate beansprucht – eine intensive Zeit, in der man viel mit den Kommiliton*innen zusammengearbeitet hat, woraus auch einige Freundschaften entstanden sind.
Campusleben online
Selbstverständlich besteht ein Unterschied zu einem tatsächlichen Auslandssemester, wo man vor Ort ist und die Kultur hautnah erleben kann, jedoch konnte ich online ebenfalls schöne Erfahrungen machen. Die ISB hat beispielsweise zu Quiz Nights aufgerufen, bei denen die Studierenden vorab Fragen und Themen in selbst ausgewählten Teams vorbereiten durften. Das hat das Ganze amüsanter und kreativer gestaltet, sodass man auf jeden Fall seinen Irischen „craic“ (Spaß) hatte.
Was mich sehr überrascht hat, war die Tatsache, dass unsere Klasse zum größten Teil aus Austauschstudierenden aus Frankreich und Deutschland bestand, da aufgrund der Pandemie nicht so viele das angebotene Programm vor Ort wahrnehmen konnten und doch lieber verschoben haben. Der Benefit hierbei war, dass man das Gefühl hatte, zusätzlich ein Auslandssemester in Frankreich zu machen ?. Es hat super viel Spaß gemacht, sich auszutauschen und zugleich seine interkulturellen Kompetenzen zu stärken.
Das Gute an einem Online-Auslandssemester ist, dass man wesentlich flexibler ist und seine Zeit besser einteilen kann. Das haben wir beispielweise auch in unserem Sales-Kurs gelernt. Denn gerade im Vertrieb muss man normalerweise viel Zeit aufwenden, beispielsweise für die Fahrt zu den Kund*innen oder die Vorbereitung eines gemeinsamen Mittagessen etc.
Alles in allem kann ich ein (Online-)Auslandssemester an der ISB in Dublin nur wärmstens empfehlen, da man tolle Menschen kennenlernt, viel Neues lernt und somit seinen Horizont erweitert – und das noch dazu in einem angenehmen familiären Umfeld. Sobald sich die Pandemie wieder beruhigt hat, freue ich mich, gemeinsam mit meiner Schwester, neu gewonnenen Online-Freund*innen sowie jeder Menge Wissen im Gepäck Irland live zu erkunden.
Bis dahin, slán!
Für Inhalt und Form des Beitrags ist die Autorin verantwortlich.
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