Teil 1: Die MBS unterstützt die Principles for Responsible Management Education
Führung und Verantwortung als Forschungsfeld
In der intuitiven Schwerpunktsetzung der Führungskräfte nimmt die Stakeholder-Perspektive des Ausgleichs der Ansprüche und Interessen von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen einen wachsenden Raum ein. Nachhaltiges Entwickeln sowohl von Mitarbeitern als auch von Organisationen oder Wirtschaftsräumen sind unabdingbar für eine langfristige globale Wirtschaft.
Eines der fünf zentralen Forschungsfelder der Munich Business School ist daher „Führung und Verantwortung“. Spezifische Forschungsthemen, die mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis untersucht werden, sind „Conscious Business“ (Prof. Dr. Christian Schmidkonz), „Corporate Volunteering“ (Prof. Dr. Barbara Scheck), „Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen“, das „Wirtschaftsethik Wiki ‚Value vs. Values“ (Prof. Dr. Gottfried J. Schäffner) sowie „Global Sustainability and Corporate Responsibility“ und „Human Resources, Sustainability and Ethics“ (Prof. Dr. Jose M. Alcaraz-Barriga).
Auch das Forschungsfeld „Innovation & Entrepreneurship” greift das Thema verantwortungsvolles Unternehmertum auf, mit Forschungsarbeiten zu „Social Entrepreneurship“, „Social Franchising“, „Impact Investing“ und „Microfinance“ (Prof. Barbara Scheck). Mit diesen Projekten leistet die Munich Business School wichtige Beiträge zur anwendungsorientierten Forschung, zur betrieblichen Praxis des verantwortlichen Unternehmertums und auch zu einer hochaktuellen Lehre und Weiterbildung.
Die Diversität unserer Studierenden ist die wichtigste Grundlage
Bevor ich näher auf einige curriculare und extracurriculare Elemente der Ausbildung verantwortungsvoller Unternehmerpersönlichkeiten an der Munich Business School eingehe, lassen Sie uns kurz über etwas sprechen, das ich als wichtige Rahmenbedingung ansehe:
Eine der größten Stärken unserer Hochschule ist die hohe Internationalität. Auf unserem Campus kommen Studierende aus über 60 Nationen zusammen. Fast 40 % unserer Studierenden haben einen internationalen Background. Daraus resultiert eine hohe kulturelle Diversität, die sich im Umgang der Studierenden untereinander zeigt, aber auch in den fachlichen Diskussionen im Seminarraum. Wir sind der Meinung, dass diese Interaktion zwischen Angehörigen verschiedener Kulturen und Nationen eine wichtige Grundlage bietet, um Toleranz und Offenheit zu fördern und neue, fremde Sichtweisen kennenzulernen und zu verstehen.
Unternehmerische Verantwortung ist elementarer Bestandteil der Curricula
Selbstverständlich ist das Thema unternehmerische Verantwortung elementarer Bestandteil unserer Curricula, angefangen im Bachelor-Programm über die Master-Studiengänge bis hin zu den MBAs.
Im Modul „Corporate Social Responsibility and Business Ethics“ lernen die Bachelor-Studenten, warum ethisches Verhalten einen so wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leistet und welche positiven Auswirkungen Ethik und Nachhaltigkeit sowohl auf die Volkswirtschaft als auch die Betriebswirtschaft haben. Ein weiteres Highlight ist die „Soziale Projektarbeit“, die schon seit mehr als zehn Jahren für alle Bachelor-Studenten an der Munich Business School verpflichtend ist: Über einen Zeitraum von drei Semester bearbeiten die Studierenden in Teams und in Zusammenarbeit mit einem Partner aus der Zivilgesellschaft ein soziales Projekt, das die Auseinandersetzung mit Themen wie sozialer Integration, Erziehung oder Internationalität erfordert. MBS Professorin Dr. Gabriella Maráz hat in zwei Blog-Beiträgen einige dieser Projekte vorgestellt „Projektmanagement mit Gemeinnutzen – Die soziale Projektarbeit an der MBS“, „‘Die Gelegenheit beim Schopfe packen‘ Oder klassisches Projektmanagement?“).
Im Master-Modul „Responsible Leadership in a Global Context“ erfahren die Studierenden unter anderem, wie sie ihre interkulturellen und sozialen Kompetenzen einsetzen, um mit anderen verantwortungsvoll umzugehen – im professionellen Kontext, aber auch darüber hinaus. Ein weiterer wichtiger Teil des Kurses ist es, den Studenten Prinzipien des Conscious Business zu vermitteln.
Unsere MBA-Studierenden beschäftigen sich im Modul „Business & Society in a Global Context“ mit der Frage, wie Unternehmen kommerziellen Erfolg haben und gleichzeitig zur Lösung komplexer sozialer und ökologischer Herausforderungen beitragen können. Seit dem Wintersemester 2016/17 bieten wir in beiden MBA-Programmen den Wahlpflichtkurs „Social Entrepreneurship“ an, der von den Studierenden begeistert angenommen wird.
Extracurriculare Veranstaltungen und Aktivitäten ergänzen den Lehrplan
Zusätzlich zu den Social-Entrepreneurship-Modulen im Lehrplan bieten wir unseren Studierenden extracurriculare Veranstaltungen an, die verschiedene Aspekte sozialen Unternehmertums zum Thema haben. Die Munich Business School arbeitet zum Beispiel mit der ebenfalls in München ansässigen Social Entrepreneurship Akademie zusammen, die Gastvorträge und Workshops für die MBS Studierenden ausrichtet.
Eine besondere Erwähnung verdient die Studenteninitiative MBS Helps, gegründet 2012 von Bachelor-Absolventin Sally Menken. Im Rahmen der Initiative organisieren Studierende aller Programme ehrenamtlich Projekte und Events zu wohltätigen Zwecken. MBS Helps hat unter anderem eine Spendenaktion zugunsten HIV-infizierter Waisenkinder in Äthiopien durchgeführt und organisiert seit 2014 die Tombola beim jährlich stattfindenden Münchner Aids-Konzert. Besonders schön dabei ist es zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Leidenschaft die Studierenden sich freiwillig engagieren. Das macht uns als Hochschule zuversichtlich, dass sie nach ihrem Abschluss vieles von dem in ihre Berufsleben mitnehmen, was wir ihnen in der Ausbildung zu vermitteln versuchen.
Eine umfassende Zusammenfassung aller Aktivitäten an der Munich Business School im Bereich soziales Unternehmertum und soziale Verantwortung (Forschung, Abschlussarbeiten, Publikationen und vieles mehr) findet sich in unserem aktuellen Report für die Principles for Responsible Management Education Initiative.