Janine Jakob, Studentin im Programm Master International Business an der MBS, verbringt gerade ihr Auslandssemester an der Skema Business School in Suzhou, China. Hier berichtet sie regelmäßig von ihren Erfahrungen.
Update: Ein neues Zuhause
Es ist jetzt schon sieben Monate her, seit ich nach China gekommen bin. Jeder Ausländer, ob Expat oder Student, wird euch dasselbe sagen: Man hat das Gefühl, dass die Zeit in China viel schneller vergeht als in Europa. Sobald man merkt, wie viel Zeit bereits vergangen ist, ist man ziemlich überrascht. China ist einfach ein Land der Möglichkeiten und sehr abenteuerlich.
Der Höhepunkt meines Semesters war die Organisation des „2. Workplace Well-being Summit“ meiner Happiness Association mit dem Thema „Put Well-being in Motion“. An der Veranstaltung haben Leute aus 22 verschiedene Nationalitäten teilgenommen, insgesamt über 100 Studenten, Geschäftsleute, Unternehmer und Professoren. Ich habe das Event organisiert und einen Workshop zum Thema „How to Successfully Socialize and Network“ abgehalten. Der Raum war mit 60 Teilnehmern zum Bersten voll, und mein Workshop wurde zur besten Session des Tages gewählt – so sagen es zumindest die Feedbackbögen der Teilnehmer. Das hat mich sehr stolz gemacht.
Linkes Bild: Janine (2. v.r.) mit einigen internationalen Gastrednern des „2. Workplace Well-being Summit“. Rechtes Bild: Die Teilnehmer von Janine’s Workshop „How to Successfully Socialize and Network“ workshop, gehalten auf dem „2. Workplace Well-being Summit“.
Während ich an meinem Masterabschluss arbeite, plane ich bereits, wie ich hier in China mithilfe von SKEMA Ventures (ein Programm zur Förderung unternehmerischen Denkens unter den SKEMA-Studenten) mein eigenes Business aufbauen kann. In den letzten Wochen habe ich auf Networking-Events, SKEMA-Alumni-Veranstaltungen, Konferenzen und bei Firmenbesuchen viele neue Kontakte geknüpft. Nun prüfe ich, ob sich daraus potenzielle Partnerschaften ergeben könnten. Schritt für Schritt plane ich meine ersten eigenen (kostenpflichtigen) Workshops, Trainings und Vorträge für die Zeit nach meinem Studium im Juni. Dann werde ich wieder in China sein, um mich auf meine Masterarbeit zu konzentrieren.
Es ist gerade eine sehr aufregende Zeit und ich schätze die Unterstützung der SKEMA Business School sehr. Matthieu Dumont, der Campus-Direktor der SKEMA in Suzhou, ist sehr engagiert, mir während und nach meinem Studium in China zum Erfolg zu verhelfen. Das ist toll. Aber auch die Mitarbeiter der Munich Business School unterstützen mich so gut wie möglich, wenn ich ihre Hilfe benötige. Dafür bin ich dankbar.
Ich werde mein Masterstudium demnächst mit einem Doppelabschluss beenden. Rückblickend hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich nach China umziehen, nach sechs Jahren den unbefristeten Vertrag mit meinem langjährigen Arbeitgeber DXC Technology kündigen und mein eigenes internationales Geschäft aufbauen würde – basierend auf dem Wahlkurs „Success Factor Happiness“ an der Munich Business School.
Update: Start ins zweite Semester
War es schwierig, während des ersten und zweiten Semesters in Suzhou nach Hause zurückzukommen? Wie war der Start ins zweite Semester?
Da so viele tolle Dinge innerhalb meins ersten Semesters in Suzhou passiert sind, hatte ich das Gefühl, ein halbes Jahr oder länger in China gewesen zu sein. Als ich wieder nach Deutschland gekommen bin, habe ich einen schlimmen Kulturschock erwartet, aber es fiel mir dann doch leicht. Ich kam zurück zu meiner Familie, begann mit den Weihnachtsvorbereitungen und konnte das neue Jahr mit meiner Familie und meinen Freunden in Deutschland genießen. Nach fast drei Wochen zu Hause habe ich mich aber auch darauf gefreut, wieder in meine neue Heimat China zurückzukehren und meine neuen Freunde und meine chinesische Gastfamilie zu sehen.
Vor dem offiziellen Beginn des neuen Semesters hatte ich die erste Veranstaltung an der Skema Business School mit meinem Start-Up ByeByeBorders und habe den neuen internationalen Studenten den Service vorgestellt: die Vermittlung von Gastfamilien für längerfristige Aufenthalte (oder für fünf Tage während des chinesischen Neujahrsfests) sowie eine Plattform für chinesische Familien und internationale Studenten, um zusammenzukommen und gemeinsam etwas zu unternehmen – eine großartige Gelegenheit für Studenten, um innerhalb von ein bis zwei Semestern die Kultur, die Lebensart und die Sprache des Landes kennenzulernen, anstatt die Zeit in China nur in einem französischen und internationalen Umfeld zu verbringen.
Nach der zweiten Woche haben wir bereits unsere erste Prüfung geschrieben und das Werk von L’Oreal besucht. Jetzt konzentrieren sich alle auf das kommende Neujahrsfest. Dann haben wir Studenten zwei Wochen frei.
Janine beim Schreiben einer Kalligraphie für das chinesische Neujahrsfest.
Worauf freust du dich in deinem zweiten Auslandssemester?
Ich freue mich sehr auf die von Veranstaltungen des Career Centers der Skema: auf dem Programm stehen z.B. Exkursionen zu Unternehmen in Shanghai, Skemas eigene Karrieremesse in Shanghai und der Besuch eines Inkubators.
Die Kurse sind ebenfalls sehr interessant, so dass ich mehr darüber lernen kann, wie man in China Geschäfte macht.
Aufgrund meines neuen chinesischen Netzwerks wurde ich in die Alibaba-Zentrale in Hangzhou eingeladen, um mit den Mitarbeitern über Glücksforschung zu sprechen und darüber zu diskutieren. Am nächsten Tag habe ich eine private Führung über den Alibaba-Campus bekommen. Ich freue mich darauf, Alibaba noch einmal zu besuchen.
Janine in der Alibaba-Zentrale bei den Vorbereitungen zur „Well-being Discussion“ (linkes Foto) und während der Alibaba-Campus-Tour (rechts).
Ich bin auch schon auf die nächsten Events gespannt, die wir mit unserer Studenteninitiative organisieren. Für Ende März planen wir ein zweitägiges Bootcamp mit Studenten: Wir werden uns mit dem Thema Happiness beschäftigen und gemeinsam Dinge unternehmen, die im Zusammenhang mit der Glücksforschung stehen. Am 7. April wird dann der „2. Workplace Well-being Summit“ stattfinden. Das Motto lautet dieses Mal „Put well-being in motion“. Wir werden Aktivitäten, Workshops und Vorträge zu Themen wie Geisteshaltung, Vertrauen, Erfolg & Glück, positive Psychologie, soziales Netzwerken etc. anbieten. Auch dieses Semester wird wieder toll werden!
Janine mit Studenten der Beijing Foreign Studies University – ebenfalls eine Partnerhochschule der MBS – nach der Vorstellung der Studenteninitiative Skema Happiness Association (linkes Foto); Janine während eines Vortrags an der Skema Business School über ihr Leben als Gaststudentin (rechts).
Update: Eine Happiness-Konferenz in China
Am 1. Dezember haben wir an der Skema Business School in Suzhou mit der „Happiness Association“ unser erstes großes Event durchgeführt, den „1. Workplace Well-being Summit“ – nur zwei Monate nach der Gründung unserer Studenteninitiative. Fast 100 Teilnehmer, nicht nur Franzosen und Chinesen, sondern Gäste aus 15 verschiedenen Nationen, haben daran teilgenommen. Das Event lockte Studenten von 7 verschiedenen Universitäten und auch Geschäftsleute aus Suzhou und Shanghai an. Jeder Teilnehmer wollte sich inspirieren lassen und erfahren, wie wichtig Wohlbefinden im Berufs- und Privatleben ist und wie die vorgestellten Konzepte, Prinzipien und Aktivitäten sofort in den Alltag integriert werden können.
Die Referenten waren internationale Fachleute und Professoren mit interkulturellem Hintergrund. Sie behandelten die verschiedensten Themen aus dem Bereich Glücksforschung, Achtsamkeit und Conscious Business: es gab beispielsweise Veranstaltungen zu Glück am Arbeitsplatz durch Mitarbeiterengagement und zu Stressabbau.
Auch Themen wie gewaltfreie Kommunikation, Meditation, Tai Chi oder das Finden der eigenen inneren Wissensquelle standen auf dem Programm. Nach dem Event begannen die Teilnehmer, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und sich über Job- und Praktikumsmöglichkeiten auszutauschen.
Mein Fazit: Glück ist eine Wahl, kein Ergebnis. Man wird nicht glücklich sein, bis man sich dazu entscheidet, glücklich zu sein. Niemand wird einen glücklich machen, es sei denn, man entscheidet sich, glücklich zu sein. Das Glück wird nicht zu dir kommen. Es kann nur von dir kommen.
Update: Nach einigen Wochen in Suzhou, China, berichtet Janine von ihren Erlebnissen.
Das Leben in Suzhou und das Studium an der Skema Business School werden von Woche zu Woche spannender. Die Mitarbeiter der Business School bemühen sich sehr darum, typische chinesische Aktivitäten und Veranstaltungen für uns zu organisieren: angefangen bei einem Kun-Fu-Kurs bis hin zu einem Kochkurs für typisch chinesische Dumplings; und in Kürze findet ein Wettbewerb statt, bei dem die internationalen Gaststudenten einen traditionellen Suzhou-Watertown-Tanz aufführen. Das Event wird sogar im chinesischen Fernsehen übertragen. Zusätzlich zu diesen „Entertainment-Kursen“ haben wir Exkursionen zu Unternehmen in der Region gemacht, die Weltmarktführer und auch in Deutschland tätig sind, zum Beispiel zu einem Brillen- und einem Schornsteinhersteller. Das war sehr beeindruckend.
Meine bisher größte Errungenschaft hier an der Skema war die Gründung einer Studenteninitiative, der „Happiness Association“. Diese Initiativen werden an französischen Business Schools sehr geschätzt und sind sehr mächtig. Das Wissen über die Glücksforschung und die Inspiration, die ich in Prof. Dr. Schmidkonz‘ Wahlkurs erworben habe, dient mir nun als Basis, um hier selbst „Happiness Events“ zu organisieren und das Thema weiter zu verbreiten, andere zu inspirieren und Wissen darüber zu vermitteln. Unsere Aktivitäten im Rahmen der Studenteninitiative konzentrieren sich in erster Linie auf den Einzelnen selbst, wir beschäftigen uns in diesem Zusammenhang aber auch mit Wirtschaftsthemen.
Der Höhepunkt wird eine „Happiness Conference“ mit rund 200 Studenten, Professoren und Geschäftsleuten sein, die am 1. Dezember 2017 an unserer Universität stattfindet. Themen Happiness, Conscious Business, Achtsamkeit, Dankbarkeit usw. scheinen an der Skema Business School sowie an anderen Universitäten und in Unternehmen hier in China kaum behandelt zu werden. Der Happiness-Kurs von Prof. Dr. Schmidkonz ist definitiv ein herausragendes Unterscheidungsmerkmal der Munich Business School; er hat nicht nur mein eigenes Leben verändert, ich kann mein Wissen darüber jetzt sogar an andere Menschen aus verschiedenen Kulturen weitergeben. Das ist sehr motivierend – und macht mich glücklich!
Bevor ich nach China gegangen bin, hätte ich nie gedacht, dass es mir so viel Spaß machen würde, hier zu leben, zu studieren und zu arbeiten. Es kann sogar sein, dass ich länger hierbleibe als nur bis zu meinem Master-Abschluss.
Warum hast du dich für die Skema Business School entschieden?
Als französische „Grande École“ genießt die Skema Business School weltweit einen sehr guten Ruf. Zusätzlich bietet die Hochschule eine tolle Auswahl an Kursen, die gut zu meinen Studienschwerpunkten in Innovation und Marketing passen. Der Hauptgrund für meine Entscheidung für die Skema Business School in Suzhou war, dass ich dachte, es sei an der Zeit, aus der Komfortzone herauszukommen und China sowie Asien kennenzulernen. Da chinesische Unternehmen viele unserer guten deutschen Unternehmen kaufen, muss man sich früher oder später mit der chinesischen Kultur auseinandersetzen.
Was erhoffst du dir von deinem Auslandssemester?
Ich möchte mein Wissen erweitern und dabei vor allem Grundlagen lernen. Natürlich möchte ich den chinesischen Markt und die Menschen in China kennenlernen und so gut es geht Chinesisch lernen. Ich hoffe, dass ich während dieser Zeit auch mein eigenes Unternehmen gründen und dabei die Dienste des Skema-eigenen Inkubators nutzen kann. China ist voll von innovativen Unternehmern und Möglichkeiten. Wer weiß, welche Chancen ich hier bekomme.
Was ist deiner Meinung nach an der Skema Business School anders als an der MBS?
Obwohl man hier an einer internationalen Business School ist, gibt es vor allem viele französischsprachige und chinesische Studenten. Eine gute Chance, mein Französisch aufzufrischen. Die Atmosphäre und die Art und Weise, in der wir hier in Gruppen zusammenarbeiten, könnten unterschiedlich sein, aber auf jeden Fall im positiven Sinne.
[wp_geo_map]