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Uniglossar:
So geht studieren
Hochschule und Universität sind zwei unterschiedliche Arten von Bildungseinrichtungen, die sich in ihrem Angebot, ihrem Schwerpunkt und ihrem Ansatz unterscheiden.
An einer Universität hast du die Möglichkeit, aus einer breiten Palette von Fachbereichen deinen Wunschstudiengang zu wählen. Einige Studiengänge wie Pharmazie oder Medizin werden in der Regel ausschließlich an Universitäten angeboten. Geisteswissenschaften und Lehramtsstudiengänge sind ebenfalls hauptsächlich an Universitäten zu finden. Der Studienansatz an Universitäten ist eher theoretisch und fokussiert sich stärker auf wissenschaftliche Aspekte. Du tauchst tief in die Theorie deines Fachbereichs ein. Die Kursauswahl ist sehr flexibel, und du kannst zum Beispiel auch in Module aus anderen Fachbereichen hineinschnuppern. Der hohe Freiraum erfordert jedoch eine gute Organisation, um den Überblick nicht zu verlieren.
Hochschulen sind praxisorientierter ausgerichtet. Sie legen einen Schwerpunkt auf angewandte Forschung, weshalb sie im Englischen auch „University of Applied Sciences“ genannt werden. Das Angebot an Hochschulen ist ebenfalls vielfältig, wobei der Fokus auf naturwissenschaftlichen, wirtschaftswissenschaftlichen und technischen Studiengängen liegt. Durch integrierte Praxissemester und praktische Projekte ist das Studium an einer Hochschule stärker auf die freie Wirtschaft und die Arbeitswelt ausgerichtet. An Hochschulen studierst du in kleineren Gruppen und in einer persönlicheren Atmosphäre. Die Betreuung ist intensiver. Das Hochschulsystem ist etwas „verschulter“, aber du hast die Möglichkeit, inhaltliche Schwerpunkte nach deinen eigenen Interessen zu setzen. Seit der Einführung von Bachelor und Master gilt ein ähnlicher modularer Aufbau sowohl an Universitäten als auch an Hochschulen.
Die Zulassungsvoraussetzungen für Hochschulen und Universitäten können je nach Land und Institution variieren. Im Allgemeinen gelten jedoch folgende Voraussetzungen:
Universität:
Hochschule:
Es ist auch möglich, ohne Abitur zu studieren. Ein Meisterbrief, eine Aufstiegsfortbildung (z. B. als IHK-Fachwirt/in) oder eine mindestens zweijährige Berufsausbildung mit anschließend mindestens 3 Jahren Berufserfahrung (in Vollzeit) können als Hochschulzugangsberechtigung gelten.
Sowohl an Hochschulen als auch an Universitäten kannst du verschiedene wissenschaftliche Abschlüsse erlangen. Die Art des Abschlusses hängt von der konkreten Studienwahl ab. Hier sind die gängigsten Abschlüsse an Hochschulen und Universitäten:
Hochschule:
Universität:
Es gibt auch andere spezialisierte Abschlüsse wie den Staatsexamen-Abschluss, der für bestimmte berufsqualifizierende Studiengänge wie Medizin oder Jura erforderlich ist. Diese werden vor allem an Universitäten angeboten.
Der Studienablauf an Hochschulen und Universitäten kann ebenfalls unterschiedlich sein.
Hochschule:
An Hochschulen ist der Stundenplan oft stärker strukturiert. Die Vorlesungen, Übungen und Praktika sind fest vorgegeben und es gibt weniger Wahlfreiheit bei der Kursauswahl. In der Regel gibt es auch ein integriertes Praxissemester, in dem du erste Berufserfahrungen sammeln kannst. Die Studiengruppen sind in der Regel kleiner, was eine intensivere Betreuung ermöglicht.
Universität:
An Universitäten gibt es oft mehr Freiheit bei der Zusammenstellung des Stundenplans. Du kannst aus einem breiten Angebot an Kursen wählen und hast mehr Flexibilität bei der Gestaltung deines Studiums. Dies erfordert jedoch auch eine gute Selbstorganisation und Eigeninitiative. Die Studiengruppen können größer sein, was zu weniger persönlicher Betreuung führen kann.
Eine Hochschule könnte die richtige Wahl sein, wenn du:
Eine Universität könnte die richtige Wahl sein, wenn du:
Der grundlegende Unterschied liegt in der Ausrichtung und Schwerpunktsetzung. Hochschulen legen einen stärkeren Fokus auf die praxisorientierte Ausbildung, während Universitäten sich auf die wissenschaftliche Forschung konzentrieren
Ja, Hochschulen legen oft mehr Wert auf praxisnahe Inhalte und Anwendung, während Universitäten eine breitere Palette an wissenschaftlichen Fächern und Forschungsbereichen anbieten.
Ja, Hochschulen setzen oft auf praxisnahe Lehrmethoden und bieten häufig modular aufgebaute Studiengänge an, während Universitäten auf theoretische Grundlagen und eine breitere Fächerkombination setzen.
Kriterien | Hochschule | Universität |
---|---|---|
Studiengänge | Fokus auf natur- und wirtschaftswissenschaftlichen sowie technischen Studiengängen | Breites Angebot, einschließlich Geisteswissenschaften, Lehramtsstudiengängen und bestimmten Studiengängen wie Medizin und Pharmazie |
Studienausrichtung | Praktischer, angewandter und anwendungsorientierter Fokus | Theoretischer und wissenschaftlicher Fokus |
Theorie vs. Praxis | Schwerpunkt auf anwendungsbezogener Forschung und praxisorientierten Projekten | Tiefgehende Theoriekenntnisse und wissenschaftliche Forschung |
Gruppengröße und Betreuung | Kleine Studiengruppen und persönlichere Betreuung | Größere Studiengruppen und weniger persönliche Betreuung |
Studienorganisation | Strukturierter Stundenplan und teilweise integrierte Praxissemester | Mehr Freiraum bei der Kurswahl und eigenständige Organisation des Studiums |
Abschlüsse | Bachelor, Master, Diplom (in bestimmten Studiengängen) | Bachelor, Master, Promotion (Doktortitel) |
Promotionsmöglichkeiten | In Kooperation mit Universitäten oder speziellen Programmen möglich | Direkte Promotionsmöglichkeiten für den Erwerb eines Doktortitels |
Berufliche Ausrichtung | Praxisorientierung für den Einstieg in die Arbeitswelt | Vorbereitung auf eine wissenschaftliche Laufbahn oder spezifische Berufsfelder |
Schwerpunkte und Spezialisierung | Flexibilität bei der Festlegung von inhaltlichen Schwerpunkten | Mehrheitlich vorgegebene Studieninhalte |
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