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Bewerbungsgespräch: Diese Fragen sind verboten!
Ein Bewerbungsgespräch ist der entscheidende Schritt auf dem Weg zu einem neuen Job. Dabei spielen nicht nur die fachlichen Qualifikationen eine Rolle, sondern auch die Art und Weise, wie Bewerber*innen auf bestimmte Fragen reagieren. In diesem Artikel werden typische Fragen vorgestellt, die in Bewerbungsgesprächen gestellt werden, und hilfreiche Tipps gegeben, wie man sie erfolgreich beantwortet. Von Standardfragen zur Selbstpräsentation bis hin zu kniffligen Fragen zur Problemlösung – eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um im Gespräch zu überzeugen und den nächsten Karriereschritt zu machen.Bewerbungsgespräch Fragen: Was wirklich hinter den Fragen steckt!
Im Bewerbungsgespräch zielen die Fragen der Arbeitgeber*innen darauf ab, ein umfassendes Bild von den Kandidat*innen zu bekommen. Neben den fachlichen Qualifikationen möchten sie herausfinden, ob die Persönlichkeit, Arbeitsweise und Motivation der Bewerber*innen zur Unternehmenskultur und den Anforderungen der Position passen. Fragen wie „Warum haben Sie sich bei uns beworben?“ oder „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ dienen dazu, die Motivation, Ziele und die Ernsthaftigkeit der Bewerbung zu verstehen. Ebenso testen situative Fragen das Problemlösungsverhalten und die Fähigkeit, in stressigen Situationen angemessen zu reagieren. Arbeitgeber*innen wollen sicherstellen, dass die Person nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ins Team und Unternehmen passt.
TIPP VOM PROFI: Sei du selbst und kenne deinen Wert
Im Bewerbungsgespräch muss man meist seine Qualifikation nicht mehr beweisen, da sie dies schon im Lebenslauf gesehen haben. Es geht viel mehr darum, heraus zu finden, ob man mit seinem Auftreten und Ideen zu dem Unternehmen und zu den Kollegen passt. Daher ist es auch wichtig als Arbeitnehmer*in auf das Gesprächsklima zu achten. Wenn ein*e Arbeitgeber*in unangenehme Fragen stellt oder dergleichen, dann sollte man sich fragen, ob dies ein Unternehmen ist, in dem man wirklich arbeiten möchte.
Allgemeine Tipps für souveränes Antworten im Vorstellungsgespräch
Hier findest du einige allgemeine Tipps, wie du souverän auf Fragen im Bewerbungsgespräch antworten kannst. Mit diesen Tipps bist du gut vorbereitet, um im Vorstellungsgespräch einen souveränen und professionellen Eindruck zu hinterlassen!
Gut vorbereitet erscheinen | Informiere dich gründlich über das Unternehmen, die Branche und die Position. |
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Kenne deine eigenen Stärken, Schwächen und bisherigen Erfahrungen, um sie sicher präsentieren zu können | |
Pünktlichkeit und Professionalität | Sei pünktlich oder sogar ein paar Minuten früher vor Ort (oder im virtuellen Raum). |
Achte auf ein gepflegtes Erscheinungsbild und ein angemessenes Auftreten. | |
Selbstbewusst, aber authentisch auftreten | Zeige Selbstbewusstsein, ohne überheblich zu wirken. Ein fester Händedruck, Augenkontakt und ein freundliches Lächeln tragen viel dazu bei. |
Sprich klar und deutlich, aber bleibe natürlich und authentisch. | |
Aktives Zuhören | Hör genau zu, was der/die Interviewer*in sagt, und stelle bei Bedarf Nachfragen. |
Reagiere auf Hinweise und gehe auf die gestellten Fragen konkret ein. | |
Körpersprache beachten | Achte auf eine offene und aufrechte Körperhaltung. |
Vermeide es, nervös mit den Händen zu spielen oder zu zappeln. | |
Situative Fragen gut meistern | Nutze bei Fragen zu vergangenen Projekten oder Erfahrungen die STAR-Methode (Situation, Task, Action, Result), um deine Antworten strukturiert und klar zu gestalten. |
Auf den Punkt kommen | Vermeide lange, ausschweifende Erklärungen. |
Fokussiere dich auf das Wesentliche und beantworte die Frage präzise. | |
Ruhe bewahren bei schwierigen Fragen | Falls du eine knifflige Frage erhältst, nimm dir einen Moment Zeit zum Nachdenken, anstatt sofort zu antworten. Das zeigt, dass du überlegt handelst. |
Zielgerichtete Fragen stellen | Zeige dein Interesse am Unternehmen und der Position, indem du gut überlegte, zielgerichtete Fragen stellst. |
Kritikfähigkeit und Flexibilität zeigen | Bei Stress- oder Fangfragen solltest du ruhig und sachlich bleiben und zeigen, dass du mit Herausforderungen umgehen kannst. |
Positive Formulierungen | Auch bei heiklen Themen, wie z. B. Lücken im Lebenslauf oder Kritik an einem früheren Arbeitgeber*in, sollte die Antwort positiv und lösungsorientiert formuliert sein. |
Höflich bleiben, auch zum Ende hin | Bedanke dich am Ende des Gesprächs für die Möglichkeit, dich vorzustellen, und signalisiere dein Interesse an der Position. |
Nachfassen | Schicke nach dem Gespräch eine kurze, höfliche Dankesnachricht, um dein Interesse zu bestätigen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. |
Typische Fragen im Bewerbungsgespräch
Diese folgenden typischen Fragen helfen Arbeitgeber*innen, ein ganzheitliches Bild von dir zu bekommen und zu prüfen, ob du fachlich und menschlich in das Unternehmen passt.
- Erzählen Sie uns etwas über sich: Diese Frage dient oft als Einstieg und gibt dir die Möglichkeit, dich kurz vorzustellen und deine wichtigsten beruflichen Stationen und Fähigkeiten hervorzuheben.
- Warum haben Sie sich bei uns beworben?: Hier wollen Arbeitgeber*innen erfahren, warum du gerade bei diesem Unternehmen arbeiten möchtest und was dich an der Position reizt.
- Was sind Ihre Stärken und Schwächen?: Bei dieser Frage geht es darum, dich selbst ehrlich einzuschätzen. Achte darauf, Schwächen so zu präsentieren, dass du gleichzeitig zeigst, wie du daran arbeitest.
- Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?: Diese Frage zielt darauf ab, deine beruflichen Ziele und Ambitionen zu verstehen und zu prüfen, ob du langfristig ins Unternehmen passt.
- Warum sollten wir gerade Sie einstellen?: Hier ist es wichtig, deine Alleinstellungsmerkmale zu betonen, also welche Fähigkeiten und Erfahrungen dich von anderen Bewerber*innen unterscheiden.
- Erzählen Sie von einem schwierigen Projekt oder Problem, das Sie gelöst haben: Situative Fragen wie diese helfen Arbeitgeber*innen, deine Problemlösungsfähigkeiten und deinen Arbeitsstil zu beurteilen.
- Wie gehen Sie mit Stress um?: Diese Frage soll herausfinden, wie du in anspruchsvollen oder stressigen Situationen reagierst und ob du unter Druck effektiv arbeiten kannst.
- Warum haben Sie Ihren letzten Job verlassen?: Achte darauf, bei dieser Frage positiv zu bleiben und vermeide es, negativ über frühere Arbeitgeber*innen oder Kolleg*innen zu sprechen.
- Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit?: Diese Frage hilft, deine inneren Antriebe zu verstehen und zu prüfen, ob sie mit der Unternehmenskultur übereinstimmen.
- Haben Sie Fragen an uns?: Diese Frage wird oft am Ende gestellt. Nutze sie, um Interesse zu zeigen und mehr über das Unternehmen oder die Position zu erfahren.
Wenn du noch mehr Informationen für dein Bewerbungsgespräch suchts, dann schau doch gerne bei unserer entsprechenden Seite vorbei:
Zum Artikel über BewerbungsgesprächeEigene kreative Fragen im
Bewerbungsgespräch
Eigene Fragen im Bewerbungsgespräch
Wie definieren Sie Erfolg in dieser Position? | Diese Frage zeigt, dass du wissen möchtest, welche Erwartungen an dich gestellt werden und woran deine Leistung gemessen wird. |
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Wie sieht ein typischer Arbeitstag in dieser Rolle aus? | Damit bekommst du einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag und verstehst besser, was dich erwartet. |
Welche Herausforderungen stehen dem Unternehmen oder dem Team aktuell gegenüber? | Diese Frage zeigt, dass du strategisch denkst und interessiert daran bist, wie du einen positiven Beitrag leisten kannst. |
Wie würden Sie die Teamkultur beschreiben? | Es ist wichtig zu wissen, ob die Unternehmenskultur zu dir passt. Diese Frage hilft, die Dynamik im Team besser zu verstehen. |
Welche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten Sie an? | Dies zeigt, dass du an deiner langfristigen beruflichen Entwicklung interessiert bist und bereit bist, kontinuierlich zu lernen. |
Wie unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden dabei, eine gesunde Work-Life-Balance zu halten? | Diese Frage signalisiert, dass dir eine ausgewogene Lebensweise wichtig ist und du auf nachhaltige Leistung setzt. |
Wie sieht der ideale Kandidat oder die ideale Kandidatin für diese Position in Ihren Augen aus? | Das hilft dir zu verstehen, ob deine Qualifikationen und Eigenschaften gut zu den Erwartungen passen. |
Wie arbeiten die Abteilungen in Ihrem Unternehmen zusammen? | Mit dieser Frage erfährst du mehr über die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Unternehmens, was für deinen Arbeitsalltag entscheidend sein kann. |
Was hat Sie persönlich dazu bewegt, für dieses Unternehmen zu arbeiten, und was schätzen Sie an Ihrer Arbeit hier? | Dies ist eine persönliche Frage, die oft einen authentischen Einblick in die Unternehmenskultur und die Perspektive des/der Interviewer*in gibt. |
Welche Innovationen oder Veränderungen erwarten Sie in Ihrer Branche in den nächsten Jahren? | Das zeigt, dass du strategisch denkst und Interesse an den langfristigen Entwicklungen hast. |
Eigene kreative Fragen im Bewerbungsgespräch zu stellen, zeigt Interesse, Engagement und hilft dir, mehr über das Unternehmen und die Position zu erfahren. Diese kreativen Fragen helfen dir, einen tieferen Einblick in das Unternehmen und die Position zu gewinnen und hinterlassen gleichzeitig einen positiven Eindruck bei den Arbeitgeber*innen.
Schlechte eigene Fragen im Vorstellungsgespräch
Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch sind wichtig, um Interesse zu zeigen und mehr über die Position und das Unternehmen zu erfahren. Es gibt jedoch einige Fragen, die einen schlechten Eindruck hinterlassen können, da sie unüberlegt oder unangemessen wirken. Hier sind Beispiele für schlechte eigene Fragen im Vorstellungsgespräch:
- Wie viele Urlaubstage bekomme ich?: Diese Frage zeigt, dass du dich in erster Linie für deine Freizeit interessierst, anstatt dich auf die Stelle selbst zu konzentrieren. Urlaubstage lassen sich meist im Arbeitsvertrag oder in der Stellenausschreibung nachlesen.
- Wann kann ich mit einer Gehaltserhöhung rechnen?: Diese Frage kann als zu fordernd oder gierig angesehen werden, besonders wenn sie früh im Gespräch aufkommt. Gehaltserhöhungen sollten erst später im Job angesprochen werden.
- Wie lange dauert die Mittagspause?: Ähnlich wie bei der Frage nach Urlaub zeigt diese Frage, dass du eher an den Vorteilen als an der Arbeit interessiert bist.
- Überwachen Sie die Arbeitszeiten?: Das kann so klingen, als ob du dich nicht an die Arbeitszeiten halten möchtest oder versuchst, herauszufinden, wie streng das Unternehmen ist.
- Muss ich wirklich mit Kolleg*innen zusammenarbeiten?: Teamarbeit ist in vielen Jobs wichtig, und diese Frage signalisiert, dass du möglicherweise Schwierigkeiten im Team.
- Wie schnell kann ich befördert werden?: Auch wenn Karrierewachstum wichtig ist, kann diese Frage ungeduldig oder opportunistisch wirken. Es ist besser, nach Entwicklungs- oder Weiterbildungsmöglichkeiten zu fragen.
- Was macht Ihr Unternehmen nochmal?: Diese Frage zeigt, dass du dich nicht ausreichend vorbereitet hast. Eine gute Recherche im Vorfeld des Gesprächs ist unerlässlich.
- Kontrollieren Sie Social-Media-Aktivitäten Ihrer Mitarbeitenden?: Das wirkt misstrauisch und könnte darauf hindeuten, dass du etwas zu verbergen hast oder dich nicht an die Richtlinien des Unternehmens halten möchtest.
- Wann kann ich mit einer Entscheidung rechnen? (zu früh im Gespräch): Diese Frage ist grundsätzlich in Ordnung, sollte aber nicht zu früh im Gespräch gestellt werden, da das Desinteresse an den restlichen Themen signalisieren könnte.
- Werden Sie meine Internetnutzung überwachen?: Diese Frage erweckt den Eindruck, dass du dich eher auf deine privaten Aktivitäten am Arbeitsplatz konzentrieren könntest als auf die eigentliche Arbeit.
Es ist wichtig, dass deine Fragen gut überlegt, relevant und professionell sind. Sie sollten dein Interesse am Unternehmen, an der Position und an deinen zukünftigen Aufgaben widerspiegeln.
Wenn du noch Informationen für dein Bewerbungsschreiben, deinen Lebenslauf oder deine Gehaltsverhandlung im Bewerbungsgespräch suchst, dann schaue gerne auf unseren entsprechenden Seiten nach. Viele spannende Tipps und Tricks warten auf dich.
Zu der Übersichtsseite der Ratgeber ThemenUnzulässige Fragen im Bewerbungsgespräch laut Gesetz
Im Bewerbungsgespräch gibt es bestimmte Fragen, die gesetzlich als unzulässig gelten, da sie die Privatsphäre der Bewerber*innen betreffen oder diskriminierend sein können. Sollten solche Fragen im Vorstellungsgespräch gestellt werden, hast du das Recht, eine wahrheitswidrige Antwort zu geben, ohne dass das negative Konsequenzen für das Arbeitsverhältnis haben darf. Hier sind einige der wichtigsten unzulässigen Fragen laut deutschem Arbeitsrecht:
Fragen zur Familienplanung oder Schwangerschaft
Fragen wie „Sind Sie schwanger?“ oder „Planen Sie Kinder?“ sind unzulässig, da sie in die persönliche Lebensplanung eingreifen und als diskriminierend gewertet werden können.
Fragen zur Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung
Es darf nicht nach deiner religiösen Überzeugung gefragt werden, es sei denn, es handelt sich um eine Stelle in einem religiösen Umfeld, in dem die Zugehörigkeit zur Religion eine arbeitsrechtliche Voraussetzung ist (z. B. bei kirchlichen Arbeitgeber*innen).
Fragen zur sexuellen Orientierung
Fragen wie „Sind Sie homosexuell?“ sind ebenfalls unzulässig, da sie gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen.
Fragen zur politischen Gesinnung
Fragen nach deiner politischen Einstellung sind unzulässig, es sei denn, sie sind im Zusammenhang mit der Art des Jobs relevant (z. B. in bestimmten politischen Organisationen).
Fragen zu Gesundheit oder Krankheiten
Allgemeine Fragen zu deiner Gesundheit oder zu vergangenen Krankheiten sind nicht erlaubt, es sei denn, sie beziehen sich auf konkrete Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle (z. B. bei gesundheitlichen Einschränkungen, die die Ausübung der Arbeit betreffen könnten).
Fragen nach Vorstrafen
Es darf nur nach Vorstrafen gefragt werden, wenn diese relevant für die ausgeschriebene Stelle sind (z. B. bei einem Job als Kassierer*in in Bezug auf Vermögensdelikte).
Fragen zur ethnischen Herkunft
Fragen zu deiner Nationalität, Herkunft oder Hautfarbe sind unzulässig, da sie eine Diskriminierung aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit darstellen.
Fragen zu Vermögensverhältnissen
Fragen wie „Haben Sie Schulden?“ oder „Wie hoch ist Ihr Einkommen?“ sind in der Regel unzulässig, es sei denn, es handelt sich um eine Position, bei der finanzielle Zuverlässigkeit direkt relevant ist (z. B. in bestimmten Bankberufen).
Bewerbungsgespräch Testfragen
Testfragen wie Brainteaser, Fangfragen und Stressfragen werden in Vorstellungsgesprächen häufig verwendet, um die Denkweise, Problemlösungsfähigkeiten und Belastbarkeit der Bewerber*innen unter Druck zu testen.
Übersicht: Bewerbungsgespräch Testfragen
Diese drei Arten von Testfragen werden häufig im Bewerbungsgespräch angewendet:
Erklärung: Bewerbungsgespräch Testfragen
Brainteaser, Fangfragen und Stressfragen sollen nicht unbedingt auf eine perfekte Antwort abzielen, sondern auf deine Reaktionen und Herangehensweisen in herausfordernden Situationen.
Brainteaser
Brainteaser sind knifflige, oft mathematische oder logische Fragen, bei denen es nicht unbedingt um die richtige Antwort geht, sondern darum, wie der/die Kandidat*in das Problem angeht.
- Wie viele Golfbälle passen in einen Bus?: Diese Frage testet dein analytisches Denken und deine Fähigkeit, Annahmen zu treffen und ein Problem systematisch zu lösen.
- Wie viele Fenster gibt es in New York?: Hier geht es darum, wie du dich einem scheinbar unlösbaren Problem näherst und ob du kreative Lösungsansätze findest.
- Wie würden Sie das Gewicht eines Flugzeugs ermitteln, ohne es zu wiegen?: Diese Frage fordert, dass du unkonventionell denkst und Lösungsstrategien entwickelst.
Fangfragen
Fangfragen sind dazu da, Bewerber*innen aus der Reserve zu locken oder ihre Ehrlichkeit und Reaktion auf unerwartete Fragen zu testen.
- Warum sind Kanaldeckel rund?: Diese Fangfrage ist bekanntermaßen ein Klassiker. Der Grund: Ein runder Deckel kann nicht in das Loch fallen, während ein eckiger Deckel das könnte. Es geht darum, logisches Denken zu zeigen.
- Was würden Sie tun, wenn Sie im Lotto gewinnen?: Diese Frage soll zeigen, wie motiviert du wirklich bist und ob du den Job nur aus finanziellen Gründen anstrebst.
- Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie und warum?: Hier wird deine Kreativität und Selbstwahrnehmung getestet, und es gibt keine „richtige“ Antwort. Wichtig ist, wie du deine Wahl begründest.
Stressfragen
Stressfragen sind dazu da, Bewerber*innen unter Druck zu setzen und zu sehen, wie sie mit unangenehmen Situationen umgehen. Ziel ist es, die emotionale Stabilität und Belastbarkeit zu testen.
- Warum sollten wir jemanden wie Sie überhaupt einstellen?: Diese Frage fordert dich heraus, ohne unsicher zu werden. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und sachlich deine Stärken zu erklären.
- Warum haben Sie so lange gebraucht, um einen Job zu finden?: Eine kritische Frage zu deiner beruflichen Vergangenheit, die dir unangenehm sein könnte. Hier wird getestet, ob du souverän und professionell antwortest, ohne dich aus der Ruhe bringen zu lassen.
- Wie reagieren Sie auf Kritik?: Diese Frage soll deine emotionale Intelligenz und Reife prüfen. Es ist wichtig, eine ruhige und selbstbewusste Antwort zu geben, die zeigt, dass du konstruktive Kritik schätzen kannst.
Tipps zum Umgang mit diesen Fragen
Folgenden Tipps helfen dir mit diesen Testfragen im Bewerbungsgespräch besser umgehen zu können.
- Ruhe bewahren: Nimm dir Zeit zum Nachdenken, anstatt vorschnell zu antworten.
- Strukturiert vorgehen: Zeige bei Brainteasern, wie du schrittweise an die Lösung gehst.
- Ehrlichkeit und Selbstbewusstsein: Bleib ehrlich und authentisch, besonders bei Fang- und Stressfragen.
- Kreativität zeigen: Bei unkonventionellen Fragen wie „Wenn Sie ein Tier wären …“ ist es oft besser, eine originelle Antwort mit Begründung zu liefern als die „richtige“ Lösung.
Letzte praktische Tipps zur Vorbereitung auf die Bewerbungsgespräch Fragen
Hier findest du einige praktische Tipps, wie du dich noch besser auf dein Bewerbungsgespräch vorbereiten kannst. Durch beispielsweise die Simulation und das regelmäßige Üben wirst du sicherer und kannst souveräner auf alle Fragen im Vorstellungsgespräch reagieren.
Bewerbungsgespräch simulieren | Führe ein Probe-Gespräch mit Freund*innen oder Familienmitgliedern durch. Sie können die Rolle des/der Interviewer*in übernehmen und dir typische Fragen stellen. |
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Achte darauf, dass sie auch schwierige oder stressige Fragen einbauen, um deine Reaktionen zu testen. | |
Nimm das Gespräch auf Video auf, um im Nachhinein deine Körpersprache, Sprache und Reaktionen zu analysieren und zu verbessern. | |
Vor dem Spiegel üben | Übe, deine Antworten vor dem Spiegel zu geben. Das hilft dir, deine Mimik und Gestik zu kontrollieren und ein selbstbewusstes Auftreten zu entwickeln. |
Du kannst hier auch deine Antwortstruktur üben, um sicherzustellen, dass du präzise und auf den Punkt antwortest. | |
Selbstgespräch führen | Stell dir mögliche Fragen laut selbst und beantworte sie. Dies hilft dir, deine Gedanken zu ordnen und dich auf häufige Fragen wie „Erzählen Sie uns etwas über sich“ oder „Was sind Ihre Stärken?“ vorzubereiten. |
Lautes Reden hilft, Sprachblockaden zu überwinden und die Antworten flüssiger zu gestalten. | |
Gespräch mit Fachleuten oder Mentor*innen üben | Wenn du jemanden in deinem Netzwerk hast, der Erfahrung in der Führung von Bewerbungsgesprächen hat, bitte ihn oder sie, dir Feedback zu geben. Das ist besonders wertvoll, weil du Einblicke aus einer fachlichen Perspektive bekommst. |
Bewerbungsgespräch vor Kamera simulieren (Video-Interview üben) | Da viele Interviews heute auch virtuell stattfinden, solltest du üben, wie du bei einem Video-Interview wirkst. Achte auf Kamerawinkel, Licht und deine Internetverbindung. |
Übe deine Antworten direkt in die Kamera zu geben, um Blickkontakt zu simulieren, und kontrolliere, ob deine Umgebung professionell wirkt. | |
Antworten schriftlich vorbereiten | Schreibe dir Antworten auf typische Fragen stichpunktartig auf. Dies hilft dir, Schlüsselbegriffe und Kernbotschaften zu verinnerlichen. |
Vermeide aber, Antworten komplett auswendig zu lernen, um nicht zu steif oder unnatürlich zu wirken. | |
Stimme und Sprechweise trainieren | Achte auf klare, langsame und deutliche Aussprache. Übe dies, indem du einen Text laut vorliest oder eine Sprachnachricht aufnimmst und dir anhörst, um Stärken und Schwächen in deiner Sprachweise zu erkennen. |
Körpersprache bewusst trainieren | Deine Körpersprache sagt viel über deine Selbstsicherheit aus. Achte auf eine offene Haltung, aufrechten Gang und festen Händedruck. |
Simuliere auch Körpersprache im Sitzen: Vermeide verschränkte Arme oder unruhige Bewegungen und halte Blickkontakt. | |
Online-Tests und Plattformen nutzen | Es gibt viele Plattformen, die Online-Simulationen von Bewerbungsgesprächen anbieten, oft mit Algorithmen, die dein Auftreten und deine Antworten analysieren und Feedback geben. |
Nutze diese Tools, um dich an verschiedene Fragetypen zu gewöhnen und selbstkritisch zu reflektieren. | |
Rückmeldung einholen | Nach der Simulation bitte deine Gesprächspartner*innen oder Beobachter*innen um ehrliches Feedback. Frage speziell nach deiner Klarheit, deiner Körpersprache und wie überzeugend du gewirkt hast. |
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Häufig gestellte Fragen zu den Bewerbungsgespräch Fragen
Ja, im Vorstellungsgespräch werden fachliche Fragen gestellt, um deine beruflichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen zu überprüfen und zu sehen, ob du die Anforderungen der Position erfüllst. Dabei kann es um konkrete Aufgaben, technische Details oder vergangene Projekte gehen, um deine Kompetenz in deinem Fachgebiet besser einschätzen zu können.
Bei einem Vorstellungsgespräch kannst du Schwächen ansprechen, die keinen direkten Einfluss auf die ausgeschriebene Stelle haben, aber gleichzeitig zeigen, dass du an ihnen arbeitest. Wichtiger ist, authentisch zu bleiben und zu betonen, wie du mit dieser Schwäche umgehst und sie aktiv verbesserst. So wirkst du reflektiert und lösungsorientiert.
Im Vorstellungsgespräch reicht es aus, eine oder maximal zwei Schwächen zu nennen, die du ehrlich erklären und mit konkreten Maßnahmen zur Verbesserung verbinden kannst. Weniger ist hier mehr, solange du authentisch und reflektiert wirkst.
Im Vorstellungsgespräch kannst du Stärken nennen, die gut zur ausgeschriebenen Stelle passen, wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Kommunikationsstärke oder eine schnelle Auffassungsgabe. Wichtig ist, dass du sie mit konkreten Beispielen aus der Praxis belegst, um sie glaubhaft zu machen.
Am besten antwortest du auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch so schnell wie möglich, idealerweise noch am selben Tag oder spätestens am nächsten Werktag, um dein Interesse und deine Professionalität zu zeigen.